Kyro II im Test: Inno3D und Videologic im Vergleich
11/11Fazit Inno3D
Die Karte von Inno3D kann voll und ganz überzeugen. Am Lieferumfang gäbe es nur die spärliche Dokumentation zu bemängeln, ansonsten fällt sie aber positiv durch den TV-Out und den gleich mitgelieferten Adapter auf. Der TV-Out funktionierte bei uns in den Tests übrigens einwandfrei. Die Treiber bieten auch die Funktion, dass man das Bild sowohl auf dem Fernseher als auch auf dem Monitor gleichzeitig darstellen kann. Allerdings wird der Monitor dann nur mit 50Hz betrieben, was nicht lange ertragbar ist.
Besonders hervorstechend ist das Design von Inno3D. Wie bereits eingangs erwähnt, ist es wirklich exzellent gelungen und ich finde es eine nette Bereicherung, auch wenn es keinerlei Auswirkungen auf die Performance hat. Die Karte lief äußerst stabil und machte keinerlei Probleme bei der Installation oder im Dauerbetrieb. Trotz der guten Kühlung waren leider nicht mehr als 185/185MHz aus der Karte heraus zu bekommen. Mit etwas zusätzlicher Kühlung auf der Grafikkarten-Rückseite könnte hier aber noch mehr drin sein. Die Verarbeitung der Karte ist hervorragend und stellt mit das beste dar, was ich bisher gesehen habe. Keine der Schrauben am Slotblech ist locker oder wird dies nach mehrmaligem Anschließen des Monitors, wie es bei einigen anderen Grafikkarten der Fall ist.
- Sehr gute Leistung
- Sehr gute Verarbeitung
- Exzellentes Design
- Sehr guter Lieferumfang
- Äußerst stabil
- Leiser Lüfter
- Guter Preis
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Skaliert sehr gut mit der CPU
- Overclocking durchaus lohnenswert
- TV-Out + Verlängerung
- fehlendes T&L
- max. 185/185MHz ohne zusätzliche Kühlung
Fazit Videologic
Auch die Vivid!XS von Videologic konnte überzeugen. Sie hat auf Grund der Dokumentation und der vielen zusätzlichen Programme auf der CD eigentlich sogar einen besseren Lieferumfang als die Inno3D Kyro II 4500, wäre da nicht das Manko mit dem TV-Out-Adapter, der nur 10cm lang ist und somit den Kauf eines Verlängerungskabels erforderlich macht, das bei Inno3D gleich beiliegt. Ohne diese Verlängerung ist der TV-Out nämlich schlicht weg nicht nutzbar, das muss man ganz klar sagen. Der TV-Out lief ebenso tadellos wie bei der Inno3D Kyro II 4500 und auch an der Stabilität gibt es nichts zu bemängeln.
Da es sich bei unserem Modell um eine Vorserienversion ohne aktiven Kühler handelte, war das Übertakten hier absolut unmöglich. Da aber dieselben Komponenten zum Einsatz kommen, kann man auch hier mit 185/185MHz als erreichbar ansehen. Die Verarbeitung der Karte ist etwas schlechter als die der Inno3D Kyro II 4500, was sich vor allem am Slotblech und TV-Out bemerkbar macht.
- Sehr gute Leistung
- Sehr guter Lieferumfang
- Äußerst stabil
- Guter Preis
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Skaliert sehr gut mit der CPU
- TV-Out
- fehlendes T&L
- max. 185/185MHz ohne zusätzliche Kühlung
- keine Verlängerung beim TV-Out
Abschließendes Fazit
Verfügt man über eine schnelle CPU, so ist der Kyro II ausnahmslos empfehlenswert. Er lässt die GeForce2 MX in allen wichtigen Tests hinter sich und sogar eine GeForce2 GTS sieht in den Spiele-Benchmarks schlecht aus. Für mich zählen die Spiele-Benchmarks immer noch mehr, als synthetische Benchmarks oder solche, die eine Engine benutzen, die in keinem Spiel Verwendung findet. Was nützen gute Ergebnisse in Benchmarks, wenn es dann im Spiel nicht mehr stimmt?
Sicherlich macht sich die fehlende T&L-Einheit in Anwendungen, die von ihr sehr starken Gebrauch machen, doch deutlich bemerkbar. Aber wie die Spiele und einige Benchmarks gezeigt haben, spielt es nicht überall eine vordergründige Rolle. Als Entwarnung kann ich auch hier noch anmerken, dass Max Payne auf Kyro II in 1024x768 du 32Bit absolut flüssig läuft und auch 1280x1024 stellt kein allzu großes Problem dar. Über eine CPU oberhalb der 700MHz-Grenze sollte man allerdings verfügen, um das Leistungspotential der Kyro II zu nutzen. Bei langsameren Prozessoren sollte man eher an eine GeForce2 MX denken, da hier der Kyro II nicht sonderlich schnell ist, wie Tommys Review schon gezeigt hat.
Wer aber über einen schnellen Prozessor verfügt und sich mit der Frage herumschlägt, ob er sich nun eine GeForce2 MX oder Kyro II kaufen sollte, dem sei ganz klar zum Kyro II geraten, da er die GeForce2 MX sehr deutlich übertrifft. Lohnen sich denn nun die 64MB oder reichen die 32MB aus? Ich denke, jeder, der in Auflösungen von 1024, 1280 oder 1600 spielen möchte, sollte zu der 64MB Variante greifen, da sie hier doch einen Vorsprung gegenüber einer 32MB-Version verbuchen kann. Wer nur bis maximal 1024x768 spielen möchte, der kann auch den Kauf einer 32MB-Variante in Betracht ziehen. Allerdings sind die Preisunterschiede hier nicht so gravierend, wie etwa bei der Konkurrenz von nVidia, da es sich bei allen RAM-Modulen, die bei Kyro II Karten zum Einsatz kommen, nur um den günstigen SD-RAM handelt. Der Unterschied beträgt je nach Modell etwa um die 40,- DM.
Einen Ausblick möchte ich auch gleich noch wagen. Angesichts der Performancesteigerung des Kyro II bei 185/185MHz, darf man auf sehr gute Ergebnisse bei der Kyro II Ultra hoffen, die anscheinend mit 225MHz getaktet sein wird. Die fehlende T&L-Einheit wird man damit zwar nicht ganz ausmerzen können, aber Gerüchte über den Kyro III sind ja bereits im Umlauf und sagen ihm eine T&L-Einheit nach. Wünschenswert wäre es in jedem Fall.
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