Kyro II im Test: Inno3D und Videologic im Vergleich

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Frank Hüber
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3DMark 2001

Der große Bruder des 3D Mark 2000 ist vor allem auf DirectX 8 Features ausgelegt, die bisher aber nur von den GeForce3 Karten genutzt werden. Bei den Vorgängern und Grafikkarten, die nicht auf DirectX 8 zugeschnitten sind, oder nicht einmal über T&L verfügen wie der Kyro II, sind hier sicherlich keine grandiosen Ergebnisse zu erwarten.

Zwei Kyro2 Karten im Duell
Zwei Kyro2 Karten im Duell

Bei den Kyro II Karten fällt auf, das ihre Leistung bis zu einer Auflösung von 1024x768 kaum abnimmt. Dies lässt sich folgendermaßen erklären: Die Kyro II hat hier mit einem Fehler in DirectX 8 zu kämpfen. Demnach beherrscht sie angeblich die Funktion „render into Textures“ nicht. Dies ist jedoch falsch, wird vom 3D Mark aber logischerweise so hingenommen. Die Kyro II Karten werden dadurch in ihrer eigentlichen Leistung eingeschränkt und erreichen dadurch auch in niedrigen Auflösungen nur sehr geringe Werte. Die Demo-Funktion von 3D Mark 2001 lässt sich auf Grund dieses Fehlers leider erst gar nicht nutzen, da dieses Feature hier zwingend erforderlich ist. Die GeForce2 GTS spielt ihre Vorteile hier klar aus und ist in allen Auflösungen schneller als der Kyro II. Auch die GeForce2 MX kann denn gehandicapten Kyro II fast überall schlagen. Nur in der Auflösung von 1280x1024, in der die Kyro II auch langsam an ihre Grenzen zu stoßen scheint, unterliegt die MX-Karten den Kyro II Konkurrenten.

Zwei Kyro2 Karten im Duell
Zwei Kyro2 Karten im Duell

Die GeForce2 GTS ist zwar auch hier das Maß aller Dinge, jedoch rücken die Kyro II Karten der GTS in einer Auflösung von 1280x1024 schon ziemlich nach auf den Pelz und sind nicht weit davon entfernt sie hier vom Thron zu stoßen. Der Abstand des Kyro II zur GeForce2 MX ist ebenfalls erheblich geschrumpft, so dass der Kyro II schon ab 1024x768 an der GeForce2 MX vorbeizieht. Auch hier profitiert der Kyro II eindeutig von seiner Internal True Color Technologie. Die Inno3D Kyro II 4500 kann sich hier nur einen minimalen Vorsprung vor der nur 32MB starken Vivid!XS von Videologic erarbeiten.

Da angekündigt wurde, dass die Probleme des Kyro II beim 3D Mark mit DirectX 8.1 behoben sein sollen, installierten wir kurzer Hand die Betaversion von DirectX 8.1 in der Build 648. Allerdings scheint das Problem hier nur halbwegs gelöst zu sein, so wird zwar kein Fehler mehr gemeldet, allerdings gibt es dafür unschöne Grafikfehler bei den Game-Benchmarks. So werden einige Wände und Hügel transparent und lassen die dahinter liegenden Objekte sichtbar werden, was natürlich nicht gerade optimal für einen Tile Base Renderer wie den Kyro II ist.

Hier ein Beispiel für die Veränderungen in den Ergebnissen:

DirectX Leistungsvergleich
  800x600-16Bit 800x600-32Bit
DirectX 8.0a 2403 2392
DirectX 8.1 (648) 2537 2458

Der Kyro II kann mit DirectX 8.1 etwas an Punkten hinzugewinnen. Es lässt sich darauf hoffen, dass hier sogar noch mehr Punkte drin sind, wenn es nicht mehr zu den Fehler in DirectX 8.1 kommt, so dass in der Final Version die Wände nicht mehr transparent dargestellt werden.

Hier fehlt noch was

Die genaue Auflösung der Ergebnisse zeigt deutlich, wo der Kyro II hier seine zusätzlichen Punkte holt. So ist die Performance in der Car - High Detail Scene um glatte 100% gestiegen. In den High Detail Versionen der anderen Game-Scenen lässt sich noch auf eine Steigerung hoffen, da hier die transparenten Texturen in einer sehr viel größeren Anzahl vorhanden sind. Es scheint mir fast so, als wären immer genau die Texturen transparent, die von „rendering into Textures“ betroffen sind. Bei der Lobby-Scene ist das eine ganze Menge, bedenkt man doch, dass jeder einzelne Schattenwurf einer Patrone dieses Feature nutzt.