Inno3D Tornado GeForce2 Titanium im Test: Abzocke oder sinnvolle Ergänzung?

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Frank Hüber
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Overclocking

Da der Chip in der 0,15µm-Technik gefertigt wird, rechneten wir hier eigentlich mit einer sehr guten Übertaktungsmöglichkeit. Lediglich der ungekühlte RAM machte uns etwas Sorgen, doch die Tests liefen besser als zuvor erwartet.

Den Chiptakt konnten wir mitunter sogar auf bis zu 300MHz übertakten. Jedoch liefen hier nicht mehr alle Benchmarks einwandfrei ab. In Quake3 war es z.B. kein Problem den Chiptakt auf 300MHz zu übertakten. Im VillageMark führte aber schon eine Taktrate jenseits der 280MHz zu Abstürzen, so dass wir uns entschieden den Chip bei unseren Overclocking-Benchmarks "nur" mit 280MHz zu betreiben. Es sei aber noch einmal darauf hingewiesen, dass hier je nach Programm durchaus noch bis zu 300MHz möglich sind.

Wie weit kann man den ungekühlten 5ns schnellen DDR-RAM übertakten? Eigentlich läuft er mit den standardmäßigen 400MHz schon an seiner Spezifikationsgrenze und in anderen Reviews mussten wir lesen, dass sich der RAM einer GeForce2 Titanium gar nicht übertakten ließ. Doch weit gefehlt. In unseren Tests waren auch 475MHz kein Problem für den DDR-RAM und er verrichtete seine Arbeit, ohne dass es Grafikfehler gab. Und das wohlgemerkt ohne jegliche Kühlung. Hier könnte mit passiver oder sogar aktiver Kühlung der RAM-Bausteine durchaus noch etwas mehr erreichbar sein.

Im Folgenden zeigen wir nun, wie sich die 30MHz mehr beim Chip- und die 75MHz mehr beim Speichertakt auf die Ergebnisse in den Benchmarks auswirkten:

Quake 3

Quake 3 kann den höheren Chip- und Speichertakt sehr gut in Leistung umsetzen und erfährt vor allem in den hohen Auflösungen einen regelrechten Leistungsschub, in denen sonst der langsamere Speicher der GeForce2 Titanium die Leistung minderte. In den niedrigen Auflösungen ist keine Verbesserung festzustellen. Bei "High Settings" und "Normal Settings" ist der Zuwachs in den hohen Auflösungen identisch.

3DMark 2001

Inno3D Tornado GeForce2 Titanium
Inno3D Tornado GeForce2 Titanium

Auch der 3D Mark2001 profitiert vor allem wieder in den hohen Auflösungen von den schnelleren Taktraten. Ein weiteres Indiz dafür, dass vor allem der erhöhte Speichertakt für den Performancegewinn verantwortlich ist.

Village Mark

Wie schon bei den anderen Benchmarks zeigt sich auch hier, dass der schnellere Chip- und Speichertakt sich sehr gut in eine bessere Performance umwandeln lässt. Da der Unterschied bei der Taktung des RAMs zwischen der übertakteten GeForce2 Titanium und der GeForce2 Ultra nur 3% (460 zu 475) beträgt, der Unterschied bei den erzielten Frameraten aber bis zu 8,3% (24 zu 26) aufweist, scheint in diesem Benchmark vor allem der höhere Chiptakt von Bedeutung zu sein. Und eben gerade weil der VillageMark besonders hohe Ansprüche an den Chip stellt, sind hier nicht mehr als 280MHz möglich!