EPoX 8KHA+ mit KT266A im Test: Ein Mainboard wie kein Zweites
3/9Ausstattung
Wie eingangs schon erwähnt: Der KT266 ist pinkompatibel zu seinem Vorgänger und kann somit nicht nur theoretisch auf Boards seines Vorgängers gelötet werden. Der Blick auf das Mainboard und dessen Namen läßt diesen Umstand auch schnell sichtbar werden. Man muss schon mit der Lupe auf die Suche gehen, um Differenzen zwischen 8KHA und 8KHA+ zu finden. Folglich sind Ausstattung und Layout im Endeffekt unverändert. Einen Nachteil stellt das neue-alte Design jedoch nicht dar, hatten wir es doch bereits beim Review des 8KHA als einen Pluspunkt bewertet. Somit stimmen uns der AGP 4x Slot, die 6 PCI Slots und die alt bekannten Features auch dieses mal äußerst positiv. Auf den ISA-Bus, den der KT266A genauso wenig unterstützt, wie der KT266 es tat, muss man zwar auch dieses Mal verzichten. Doch irgendwann ist es eben für jede Technik an der Zeit, abzudanken. Ebenfalls nichts neues ist bei den RAM-Bänken zu entdecken. Mit drei DDR RAM Slots sieht EPoX zwar, wie eigentlich jeder andere Hersteller auch, von einer Maximalbestückung von vier Slots ab, aber reichen sollten die somit maximal möglichen 1,5 Gigabyte eigentlich allemal. Fehler beim Booten des Boards muss auch der Besitzer des 8KHA+ nicht aus cryptischen Piepstönen zusammen reimen. Die für EPoX derzeit typische "DebugCard" thront mit ihren 2 Anzeigen weiterhin in der unteren, rechten Boardecke und hilft im Ernstfall ungemein. Somit bleibt als einziger Kritikpunkt eigentlich nur die schon beim 8KHA kritisierte Kondensatorreihe in der Nähe des CPU Sockels. Zwar passen auch größer dimensionierte rechteckige Kühler ohne Probleme auf die Platine, bei kreisrunden Kühlkörpern kann es jedoch recht schnell sehr eng werden. Apropos Kühler, eine Neuerung ist uns dann doch noch aufgefallen: Der verwendete Northbridge Kühler. Ab sofort verrichtet ein extrem leiser Ventilator aus dem Hause Cooler-Master seinen Dienst. Aktuelle Revisionen des 8KHA sind jedoch ebenfalls mit diesem Produkt bestückt.
Stabilität
Die Stabilität des 8KHA+ ist ausgezeichnet. Neben dem A7V266 von Asus war die Platine nun das 2. Board, das nach der Testphase den Rechner ohne Absturz verließ. Desweiteren überraschte uns die Tatsache, dass RAM-Timings, die mit dem identischen RAM-Riegel auf dem 8KHA noch nicht möglich waren, auf dem 8KHA+ nun ohne Probleme liefen. EPoX scheint diesbezüglich nochmals ein wenig Feintuning betrieben zu haben.
Overclocking
Auch bei den Übertaktungsmöglichkeiten und deren Umsetzung gleichen sich 8KHA und 8KHA+ bis ins kleinste Detail. Demnach läßt auch unsere Testplatine eigentlich keine Wünsche offen. Alle relevanten Einstellungen hat EPoX in einen eigenen Menüpunkt gepackt, das Angebot ist reichhaltig. Der Multiplikator darf in 0,5er Schritten, der FSB von 100-199MHz in 1MHz-Schritten gewählt werden. Die VCore läßt Settings auf dem wohlbekannten Intervall von 1,65-1,85V zu. Auch die Dimm Voltage darf justiert werden. Sie liegt bereits "default" 0,1V über den eigentlich spezifizierten 2,5V. Eine recht konservative Methode, um auch widerspenstigen RAM zur Zusammenarbeit zu überreden. Besonders positiv fällt darüber hinaus ein weiteres Mal ein extrem umfangreiches Menü zum RAM-Tweaking auf. So ziemlich jede relevante Variable darf nach Lust und Laune variiert werden. Neben vier vordefinierten Settings ("normal", "fast", "fastest" und "turbo") darf somit aus jedem RAM-Baustein das Optimum geholt werden. Insgesamt verdient somit auch das 8KHA+ ein uneingeschränktes "sehr gut" im Punkto Overclocking.
Anmerkung: Auch das 8KHA+ wollten wir auf eine versteckte, werksseitige Übertaktung prüfen und wagten einen Blick in WCPUID von H.Oda. Mit 133,64MHz hält sich der Front Side Bus jedoch noch gerade so im üblichen Rahmen, auch wenn auf diese Weise bei einem Multiplikator von 10 ein effektiver Takt von 1336Mhz zu Stande kommt.