Microsoft-Prozess geht weiter
Nach einer Mitteilung von Justizminister Eliot Spitzer in New York, haben sich nur neun der achtzehn klagenden US-Bundesstaaten mit dem gefundenen Kompromiss einverstanden erklärt. Das bedeutet, dass das Verfahren wohl neu aufgerollt wird.
In dem bereits vier Jahre andauernden Rechtsstreit um den mutmasslichen Monopolmissbrauch durch Microsoft geht es kaum voran. Nach der mit dem Justizministerium in Washington getroffenen Vereinbarung, muss Microsoft den PC-Herstellern mehr Freiheiten bei der Installation von Software-Produkten anderer Hersteller einräumen. Auch müssen mehr Informationen über das Betriebssystem Windows für Konkurrenten bereitgestellt werden, allerdings sind im Prozess noch keine Geldbussen gegen Microsoft vorgesehen. Tom Reilly, Justizminister des US-Bundestaat Massachusetts, kritisierte den Kompromiss scharf, es bestehe die Gefahr, das dem Verbraucher nicht genützt, sondern geschadet werde. Der Prozess wird jetzt mit den verbliebenen neun klagenden Staaten fortgeführt, die weiterhin Vorsitzende Richterin Colleen Kollar-Kotelly hat für März 2002 neue Anhörungen angesetzt.