Asus A7A266-E im Test: Die 3. Generation des ALi MAGiK 1
3/9Ausstattung
Da es sich beim 'C1 Stepping' des ALi MAGik 1 nicht um einen komplett neuen Chip, sondern eine überarbeitete Version handelt, blieb der Grundaufbau von North- und Southbdrige, wie schon bei VIAs KT266A, unverändert. Asus konnte somit das alte Layout des A7A266 beibehalten, Änderungen sucht man deshalb zuerst vergebens. Auch weiterhin setzt Asus auf den AGP Pro-Slot, der zumindest momentan für den Otto-Normal-PC-User keinen Vorteil mit sich bringt. Das gleiche gilt auch für den AMR, den Audio Modem Riser, der, wenn überhaupt, nur im OEM Sektor Verwendung findet. Doch wenigstens muss der Käufer durch diesen Umstand beim A7A266-E keinen PCI-Slot weniger in Kauf nehmen, denn der ALi MAGiK 1 untersützt schon von Haus aus nur derer fünf. Weiterhin auffälligstes Merkmal sind die verschiedenen RAM-Slots. Neben leider nur zwei DDR RAM Bänken, befinden sich drei weitere Slots für den Einsatz von SDRAM auf dem Board. Besonders preisbewußte Aufrüster, die vorerst ihren alten RAM behalten möchten, könnten mit dem ALi MAGiK 1 eine lohnende Übergangslösung finden. Weitere Merkmale liegen eher im Detail. So fiel uns ein weiteres Mal ein sehr eng zum CPU-Sockel stehender Kondensator auf, der unserm GlobalWin WBK38 zwar nicht in die Quere kam, aber dennoch nicht ganz Koscher aussah. Ein Blick auf AMDs Spezifikationen, der so genannten "Keepout-Area", zeigte jedoch, dass er die maximale Bauhöhe für diesen Bereich nicht überschritt und somit jeder Kühler, der sich an diese Normen hält, keine Probleme mit dem A7A266-E haben sollte. Als positiv ist darüber hinaus auch die Position des ATX-Powerconnectors zu bewerten. Durch die Platzierung am Rande des Mainboards wird ein Vorbeiführen des Kabels am CPU Lüfter verhindert, der Luftdurchsatz bleibt unberührt.
Stabilität
Immer wieder etwas Erfreuliches gibt es in der Sparte Stabilität zu berichten. Im Endeffekt ist uns in unserer gesamten Mainboard-Testreihe noch nicht ein einziges Mainboard untergekommen, über dessen Zuverlässigkeit wir uns negativ hätten äußern müssen. Nicht anders ist es beim A7A266-E. Außer dem "Reset" in Quake3Arena, den bisher jede Platine bei zuviel hintereinander eingestellen Benchmarkdurchläufen absolvierte, lief das Board sauber und ohne eine einzige Macke. Auch das Tuning unseres Apacer CL2 Riegels klappte selbst mit den schärfsten Settings optimal.
Overclocking
Wie von Asus schon gewohnt, darf auch das A7A266-E wahlweise per Jumper oder im Bios nach Herzenslust getuned werden. So darf der Multiplikator im Bios von 5 - 13 und auf dem Board von 5 - 12,5 gesetzt werden. Mit dem Front-Side-Bus verhält es sich ähnlich. Das Bios ermöglicht in 1Mhz Schritten die Justierung des Taktes in einem Intervall von 100-166Mhz, das Board bietet die Einstellungen 90, 100, 101, 120, 126, 133Mhz. Anders die VDimm und Core-Voltage. Während die RAM-Spannung nur auf dem Board auf 2,5 (Default) oder 2,6 Volt gesetzt werden darf, bietet ausschließlich das Bios die Möglichkeit zur VCore-Erhöhung. Von 1,75 (Default) bis 1,85V darf in 0,025V Schritten nach Lust und Laune frei gewählt werden.
Eine nette aber schlecht dokumentierte Eigenschaft des Bios entdeckten wir hingegen eher zufällig. Nur aus Neugierde wurde der Schalter "System Acceleration Mode" auf enabled gestellt und eine paar Tests gefahren. Die so erreichte Leistungssteigerung konnte jedoch kaum auf ein paar verschärfte Timings zurück zu führen sein, so dass eine Blick in das Tool WCPUID Klarheit verschaffen sollte. Und siehe da. Ohne eine Warnung oder Hinweis hatte das Bios den Front-Side-Bus auf 137Mhz angehoben und somit der CPU und dem Speicher zu einem recht beachtlichen Leistungsschub verholfen. An und für sich keine schlechte Idee, doch ist zu beachten, dass es durchaus Speicher oder andere Hardware-Komponenten gibt, die schon bei der kleinsten Veränderung des FSB aussteigen. Dem User bleibt in diesem Falle nur der Griff zum "CMOS-Clear". Eine Beschreibung dieses "Features" wäre aus diesem Grund wohl äußerst hilfreich und preväntiv.
Anmerkung:
Seitdem Tomshardware.de im Sommer diesen Jahres dahinter gekommen war, dass Asus bei eigentlich eingestellten 133Mhz Front Side Bus lieber zu Performance steigernden 134Mhz greift, wagten wir auch diese Mal den Blick in das Tool WCPUID von H.Oda. Im Test des A7V266-E konnten wir erfreut zur Kenntnis nehmen, dass in der aktuellsten Bios Version 1005 Beta der Front-Side-Bus erstmals wieder auf den spezifizierten 133Mhz lief. Ein Umdenken auf ganzer Linie? Wie es scheint, ist dem nicht so. Denn auch das aktuellste Bios des A7A266-E (Version 1007) taktet den Front-Side-Bus weiterhin "heimlich" ein MHz höher, als es sollte. Bei einem Multiplikator von 10 springen hierbei immerhin 0,7% mehr CPU-Leistung und RAM-Takt heraus (Beispiel 1333Mhz CPU).