Asus A7A266-E im Test: Die 3. Generation des ALi MAGiK 1

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Jan-Frederik Timm
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SiSoft Sandra

Da in den letzten Wochen des öfteren an der Benchmarktauglichkeit des Tools SiSoft Sandra gezweifelt wurde, wollen wir vorweg etwaige Zweifel an unseren Messungen aus der Welt schaffen. Es stimmt, dass neuer Versionen der Software und die darin erzielten Messwerte nicht immer hundert prozentig mit ihren Vorgängern in Verbindung gebracht werden können. Aus genau diesem Grund benchen wir jedoch auch weiterhin mir der Version, mit der wir einst den ersten Mainboard Test durchführten.

Asus A7A266-E Benchmarks
Asus A7A266-E Benchmarks

Angesichts der Leistungssteigerung des KT266A von bis zu 40% machte sich nach diesem Testergebnis ersteinmal die Ernüchterung breit. Nur 8% im ALU- und magere 3,5% in der FPU-Wertung, sollte dies eine Legitimation für das Chip-Remake sein? Weder die Chipkonkurrenz der "1.Generation" konnte hinter sich gelassen, noch der VIA Chip nur im Ansatz in Bedrängnis gebracht werden. Und da die in Sandra erzielten Ergebnisse im Endeffekt weitestgehend auch für alle weiteren Benchmarks galten, machten wir uns auf eine eher recht gemächliche Vorstellung gefasst.

Chipsatz Tuning

Als zweite Disziplin stand erneut das "Chipsatz Tuning" auf dem Plan. Auch wenn die hier erreichten Werte nicht in den Ausgang der folgenden Benchmarks mit einfliessen, hofften wir doch zumindest, mit ein paar veränderten BIOS-Settings dem ALi MAGiK 1 Beine zu machen.

Asus A7A266-E Benchmarks
Asus A7A266-E Benchmarks

Na immerhin etwas, war unser erster Gedanke. Mit den schärfsten Timing schaffte es das A7A266-E in beiden Wertungen doch recht beachtlich zuzulegen. Allerdings lag der FPU-Wert nur knapp über den Standardwerten des KT266. AMD 760 und SiS735 ließ dies merklich unbeeindruckt- von dem KT266A ganz zu schweigen. Der ALU Wert, der uns mit seiner doch recht guten Performance schon beim A7A266 aufgefallen war, konnte durch das Tuning sogar beinahe den Standard-Wert der 2. VIA-Generation erreichen.

WinACE 2.03

Um die in Sandra erzielten Erkenntnisse auch auf ihre Alltagstauglichkeit zu prüfen, haben wir seit einigen Reviews den weit verbreiteten Packer WinACE als Benchmark in unseren Test aufgenommen. Die Testkandidaten bekommen es hierbei mit einem wilden Mix aus Bitmaps, Dokumenten, HTML-Dateien und bereits komprimierten MP3-Files zu tun. Insgesamt 359MB gilt es in einer möglichst kurzen Zeitspanne zu komprimieren.

Asus A7A266-E Benchmarks
Asus A7A266-E Benchmarks

Messung - Reboot - Messung. Doch trotz allem Zweifel, das Resultat schien hieb und stichfest zu sein. Der 35%ige Rückstand auf die KT266A schien, zumindest was das EPoX Board betraf, wie weggeblasen. Und auch der in Sandra noch überlegene KT266 musste nicht nur Vorsprung einbüßen; der ALi MAGiK 1 konnte sich mit einer 34 Sekunden besseren Packleistung sogar noch vor diesem Chip platzieren. Der noch in Sandra erzielte Vorsprung des A7V266-E schrumpfte immerhin auf knapp 7% zusammen.

Betrachtet man die mit WinACE gemachten Erkenntnisse nochmals in Relation mit der Sandra-Performance, so kommt man gezwungener Maßen zu dem Schluss, dass ALi sich nicht auf die Optimierung der Streaming-Performance konzentriert hat. Viel mehr wurden allem Anschein nach Routinen optimiert, die in der Praxis größere Auswirkung haben, als im reinen Streaming-Test Sandra. An erster Stelle steht hier ganz klar die so genannte "Latency", d.h. die Verzögerung, mit der Anfragen und der Versand von Daten bearbeitet werden. Hier scheint Acer Labs Industries einiges an Boden gut gemacht zu haben. Eigentlich schade, dass sich ALi zu diesem Thema bisher ausschweigt. Oder sollte das Ergebnis in WinACE doch nur ein "Ausrutscher" gewesen sein?