Ersteindruck zur AVM Fritz!Card DSL: Das Modem hat ausgedient
Vorwort
Im Sommer diesen Jahres las Carsten Albrecht die hochinteressante Nachricht, dass AVM und die Deutsche Telekom einen Feldversuch für neue DSL-Hardware starten und dafür noch zuverlässige Betatester suchen würden - das getestete Produkt sollte die brandneue und offiziell noch nicht am Markt befindliche AVM Fritz! DSL-Karte sein. Er hatte Glück und wurde in den erlesenen Kreis der Tester aufgenommen. Im folgenden Artikel, den er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, erfahrt ihr die ersten Eindrücke zur neuen DSL-Karte zum Einbau in den PC, die das DSL-Modem ersetzt. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Carsten Albrecht und der Continuity bedanken, die uns diesen Artikel zur Verfügung gestellt haben.
Was ist das für eine Karte?
Ich meldete mich unverzüglich auf der dazu vorgesehenen Formularseite an und bekam erfreulicherweise wenige Tage später Bescheid, unter den 500 auserwählten Versuchspersonen zu sein. Wiederum einige Tage später erreichte mich dann ein Päckchen mit allen benötigten Materialien. Das Besondere an dieser neuen Hardware ist der Punkt, daß man kein DSL-Modem mehr benötigt - dies fällt ja ab dem ersten Januar 2002 auch aus dem DSL-Angebot der Telekom heraus, so daß man sich selbst um entsprechende Hardware kümmern muß, wenn man DSL nutzen will, und so erklärt sich auch das Interesse der Telekom an diesem Feldversuch.
Auf der Karte ist ein vollwertiger Ersatz für dieses DSL-Modem und gleichzeitig eine voll funktionsfähige AVM Fritz!Card PCI 2.0. Da man das DSL-Modem damit nicht mehr benötigt, hat man zusätzlich auch die Netzwerkkarte wieder frei, die man zum Anschluß des DSL-Modems an den PC ja benötigte.
Lieferumfang
Der endgültige Lieferumfang der erst seit wenigen Tagen nun auch offiziell erhältlichen Karte gestaltet sich etwas anders als der meiner Testversion. Das komplette Paket besteht aus:
- einer PCI-Karte zum Einbau in den PC - der eigentliche Controller
- ein Handbuch in deutsch
- eine CDROM mit allen Treiber für Win98/ME, NT4, 2000 und entgegen der Pressemitteilung auf avm.de auch für Windows XP, dazu die komplette Fritz!-Software-Edition inkl. Fritz!Web ISDN und Fritz!Web DSL
- zwei je 6 Meter lange CAT5-RJ45-Kabel zum Anschluß der Karte an Splitter und NTBA
Die Installation
Um die Karte nutzen zu können, muß man Windows auf seinem PC einsetzen - derzeit die einzige unterstützte Betriebssystemfamilie, wobei Linux-Support von einigen Bastlern schon in Arbeit ist. Die Karte muß in den PC eingebaut werden, dazu wird ein freier PCI-Steckplatz im Rechner benötigt. Der PC, der mit der Karte ausgestattet wird, sollte nach Angaben von AVM mindestens ein Pentium II mit 300 Mhz sein - ich habe die Karte sowohl mit einem Dual-Celeron 433 als auch mit einem AMD Athlon 1400 getestet.
Der Einbau gestaltet sich ziemlich einfach - Rechner aus, Rechner auf, freien PCI-Steckplatz gesucht, Karte rein, festschrauben, PC zu, fertig. Nun muß man noch die DSL-Buchse mit dem ISDN/DSL-Splitter und die ISDN-Buchse mit dem ISDN-NTBA verbinden und kann danach den Rechner wieder einschalten. Beim Neustart nach dem Einbau wird die Karte automatisch von Windows erkannt und der Benutzer wird zum Einlegen der Treiber-CD aufgefordert. Diese werden auf den meisten Systemen daraufhin automatisch gefunden und installiert. Nach der Installation der Treiber - Windows 2000 kommt vorerst sogar ohne Neustart aus - wird zunächst versucht, Verbindung mit der DSL-Vermittlungsstelle aufzunehmen, was in den meisten Fällen auch sofort und erfolgreich klappt. Sollte es hier eine Fehlermeldung geben, rät das Setup dazu, diese einfach zu ignorieren und mit dem Setup fortzufahren - diesen Rat kann man ruhig beherzigen, da sich die Einstellungen für die DSL-Hardware mit einem kleinen Dienstprogramm jederzeit nachholen lassen.
Es wird dann automatisch der Reihe nach das Setup für die DSL-spezifische Software und die von den ISDN-Karten her bekannte Fritz!-Software gestartet. Man befolgt einfach die Bildschirmanweisungen, dann kann man nichts falsch machen. Nach der Installation der Software ist dann aber auch unter 2000/XP ein Neustart angesagt. Hat man diesen dann auch bewältigt, ist die Karte einsatzbereit.