AMD Prozessor History: Ein Überblick vom K5 bis zum Athlon XP

Thomas Hübner
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AMD Prozessor History: Ein Überblick vom K5 bis zum Athlon XP

Einleitung

Eigentlich sollte unser Einblick in die Prozessor-Geschichte von AMD nur einen kleinen Teil unseres Prozessorsvergleiches bilden. Doch schnell wurde klar, dass auch ein recht beschränkter Überblick über die letzten paar Entwicklungsjahre von AMD nicht in zwei Sätzen abzuhandeln ist. Zu viele wichtige und interessante Details ließen den Umfang letztendlich auf ein vorher so nicht eingeplantes Volumen anwachsen, so dass wir uns dazu entschlossen haben, die "History" kurz vor dem Review zu veröffentlichen. Und dennoch war es kaum möglich, jeden einzelnen Entwicklungsschritt bis ins kleinste Detail abzuhandeln. Deshalb beginnt unser Rückblick im Jahre 1997, dem Veröffentlichungsjahr des letzten AMD K5 Prozessors. Der im Übrigen mit seinem 'Performance-Rating' einen wunderschönen Bogen zum aktuellen Top-Modell, dem Athlon XP, zieht.

1997: K5, der Pentium Rivale

AMD wurde im Jahre 1969 gegründet und gehört somit zu den Großvätern im Bereich der Mikroelektronik. Im Zeitraum von 1982 bis Anfang 1997 konnte man insgesamt 90 Millionen x86-Prozessoren verkaufen. Alleine von 1992 bis 1997 wurden 50 Millionen Stück unter das Volk gebracht. Die Nachfrage boomte und das Interesse am Computer war durch die fallenden Preise ungebrochen. Mit dem Ende der 486er-Ära und dem Ruf nach neuen Technologien und mehr Leistung schickten die Jungs aus dem sonnigen Kalifornien den K5 ins Rennen, der trotz einiger guter Ansätze nur wenig dem damaligen Klassenprimus 'Pentium' von Intel entgegen zusetzen hatte. Der letzte K5-Prozessor für den Desktopmarkt war der AMD-K5-PR166. Das „PR“ in der Bezeichnung des Prozessors stand hierbei für „Performance Rating“ und sollte verdeutlichen, dass dieser Prozessor zumindest die selben oder gar bessere Leistung gegenüber einem Intel Pentium 166 MHz erreichte.

The new AMD-K5-PR166 processor delivers system performance equal to or better than a 166MHz Pentium, as indicated by the P-Rating. The P-Rating, based on the Ziff-Davis Winstone 97 benchmark suite, provides the PC industry with a single, meaningful measurement of true system performance provided by the processor.

Der Preis des Prozessors lag bei der Abnahme von 1000 Stück bei 167 US-Dollar. Heutzutage erhält man für dieses Geld laut aktueller AMD Preisliste einen Athlon XP 1600+ Prozessor. Doch trotz enormer Leistungsunterschiede spannt die Nomenklatur beider CPUs einen weiten Bogen, denn das P-Rating erlebte Ende 2001 eine Wiedergeburt.

AMD K5
AMD K5
Sockel7
Sockel7

Die folgende Tabelle zeigt sowohl die erste als auch die zweite Generation des K5-Prozessors. Für die Entwicklung des K5 stand im großen Maße der SSA/5 Pate.

Bezeichnung P-Rating Taktfrequenz Bus Speed x Multiplikator
Erste K5 Prozessor-Generation
AMD K5-PR100 PR100 75 MHz 50 MHz x 1.5
AMD K5-PR120 PR120 90 MHz 55 MHz x 1.5
AMD K5-PR133 PR133 100 MHz 66 MHz x 1.5
Zweite K5 Prozessor-Generation
AMD K5-PR166 PR166 116.5 MHz 66 MHz x 2.5 (intern - 1.75x)

So gesehen handelte es sich beim K5 um die überarbeitete Prozessor-Serie des SSA/5, der allerdings bei identischem Takt durch einige Verbesserungen ein höheres P-Rating erhalten konnte. So lautete das PR des mit 100 MHz getakteten K5 nun PR133 und nicht mehr PR100, wie zuvor noch bei dem gleich getakteten SSA/5.

Um das Performance Rating zu erhalten, wurde zum Prozessortakt einfach die Hälfte des System-Bus-Taktes hinzugefügt. Bei der zweiten Generation des K5 Prozessors, dessen einziger Vertreter der K5-PR166 werden sollte, wurde das Performance-Rating als Produkt des System-Taktes mit dem Multiplikator gewählt. Allerdings wurde der externe Multiplikator von 2,5 intern vom Prozessor als 1,75 interpretiert, so dass das Performance Rating gut 42% über dem realen Takt des Prozessors angesiedelt war.

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