Duron 950 bis Athlon XP 1,7+ im Test: AMD Prozessor Roundup

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Thomas Hübner
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Preisgestaltung

Schon seit längerem hat AMD neben der Leistung der eigenen Prozessoren ein weiteres nicht minder wichtiges Kaufargument für seine Athlon und Duron Prozessoren in der Hand. Die Rede ist ganz klar vom Preis, der vor allem in der Vergangenheit ein großer Grund für den Kauf eines Athlon- oder Duron-Systems darstellte. Schon vor einiger Zeit hatte man es sich mehr oder weniger zur Aufgabe gemacht, Intel mit der eigenen Preispolitik das Leben schwer zu machen. Doch wie sieht es mit den Preisen für den Athlon XP und den neuen Duron heute aus? Lässt sich AMD das Mehr an Leistung spürbar bezahlen, oder blieb man dem eigenem Motto treu? Die folgende Tabelle zeigt die Preise der aktuellen AMD-Prozessorfamilie im Vergleich zu Intel-Konkurrenz.

Preisvergleich
AMD Athlon XP Preis Intel Pentium 4 Preis
1333 MHz (1500+) $130 1500 MHz (Willamette) $133
1400 MHz (1600+) $160 1600 MHz (Willamette) $163
1466 MHz (1700+) $190 1700 MHz (Willamette) $193
1533 MHz (1800+) $223 1800 MHz (Willamette) $225
1600 MHz (1900+) $269 1900 MHz (Willamette) $273
1666 MHz (2000+) $339 2000 MHz (Willamette) $342
2000 MHz (Northwood) $364
2200 MHz (Northwood) $562
Preisvergleich
AMD Duron Preis Intel Celeron Preis
1000 MHz $74 1000 MHz $74
1100 MHz $89 1100 MHz $89
1200 MHz $103 1200 MHz $103
    1300 MHz $118

Wie man an dieser Tabelle sehr schön erkennen kann, hat Intel inzwischen mit den Preisen von AMD gleichgezogen. Zumindest bei den Händler-Preisen, die jeweils auf der Abnahme von 1000 Stück beruhen. Ein gleichgetakteter Athlon XP, oder besser gesagt ein Athlon XP mit dem Performance Rating eines gleichgetakteten Pentium 4, ist momentan nur noch ein paar Dollar günstiger, als die CPU aus dem Hause Intel. Für die Low-End Lösungen aus beiden Häusern zahlt man momentan sogar exakt den selben Preis. Doch in der Praxis ergibt sich hier ein völlig anderes Bild. In den aktuellen Preislisten der Online-Shops muss man für einem Pentium 4 grundsätzlich 25 € mehr auf den Tisch legen. Je nach dem, welche Taktfrequenz man wählt, sind es in Einzelfällen sogar 80 €, die man bei dem Kauf eines Athlon XP z.B. in mehr RAM oder eine bessere Grafikkarte sinnvoll anderweitig investieren könnte.

Doch der starke Preiskampf hinterlässt auch seine negativen Spuren in der Bilanz- insbesondere bei AMD. Zwar konnte AMD im vergangenen Jahr so viel Prozessoren wie noch nie unters Volk bringen, muss sich aber dennoch unter dem Strich mit einem Verlust begnügen. Allerdings hat man bereits mit Umstrukturierungsmaßnahmen begonnen, durch die die laufenden Kosten des Unternehmens weiter gesenkt werden sollen. So wird es bis zum zweiten Quartal 2002 zur Schließung der beiden AMD Werke Fab 14 und Fab 15 in Austin kommen. Im Zuge dieser Fab-Schließungen werden in Austin ca. 1000 Stellen eingespart. Dazu werden im Rahmen weiterer Kürzungen knapp 1500 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Ab dem zweiten Quartal rechnet man dann sogar wieder mit einem Gewinn. In einer aktuellen Meldung aus dem vierten Quartal 2001 heißt es:

AMD nimmt an, dass seine Programme zur Kosteneinsparung zusammen mit der Umsatzsteigerung den operativen Verlust des laufenden Quartals unter das Niveau des dritten Quartals reduzieren. Das Unternehmen erwartet weiterhin, dass es im zweiten Quartal 2002 in die Gewinnzone zurückkehren wird, wenn die Auswirkungen der Kostenkontrollprogramme vollständig umgesetzt worden sind.

All diese Probleme hat Intel trotz der gebeutelten Chipindustrie trotz eigentlich selber Voraussetzungen nicht. Man lässt sich seinen ausgezeichneten Namen im Server- oder Notebookbereich sehr gut bezahlen. AMD muss hier bei den potentiellen Kunden noch Punkte sammeln, hat den Markt mit dem Athlon 4 (Mobile) und Athlon MP (Server) allerdings schon in Angriff genommen.