Duron 950 bis Athlon XP 1,7+ im Test: AMD Prozessor Roundup

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Thomas Hübner
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Voraussetzung

Die gute Nachricht zuerst: Sowohl der Athlon XP, als auch der neue Duron sind nach wie vor für AMDs Sockel A mit 462 Pins konzipiert. Im Gegensatz zu Intel hält AMD also wesentlich länger an einer Plattform fest, so dass man nicht gezwungen ist, sich ein neues Mainboard zuzulegen. Allein vom Intel Pentium 4 gibt es eine Variante für den Sockel 423 und eine für den Sockel 478, wobei die Einführung des neuen Sockels gut ein Jahr nach dem Start des Pentium 4 erfolgte. Natürlich konnte Intel dadurch die Taktfrequenzen weiter erhöhen, was AMD, wie bereits angesprochen, Kopfzerbrechen bereitet.

Mit dem Betrieb eines Duron mit Morgan-Kern sollte es in den meisten Fällen keine Probleme geben. Da der Prozessor mit einem Front-Side-Bus von lediglich 100 MHz läuft, sollte selbst ein Betrieb auf recht alten Mainboards mit VIA KT133 oder SIS 730 Chipsatz möglich sein. Auch die auf 1,75 Volt angehobene Betriebsspannung stellt hier kein Hindernis dar, da Athlon Prozessoren schon länger mit dieser Spannung betrieben werden müssen. Einzig und allein ein BIOS-Update für die neuen Funktionen des Durons sollte Pflicht sein, so dass unter anderem auch die SSE-Funktionalität des Prozessors zur Verfügung steht. Auf unserem Testboard, dem Asus A7V266, mit dem aktuellsten BIOS, wurde der Prozessor zwar erkannt, doch nach dem ersten Start wollte dieses Board unserem Duron 1,1 GHz mit 12,5x133 MHz, also 1,66 GHz zu Leibe rücken. Da dieser Prozessor standardmäßig ohne Multiplikatorsperre daher kommt, würde er diesen Takt auch annehmen, ein Betrieb mit diesem Takt ist jedoch ohne extreme Kühlung selbstverständlich nicht möglich. Doch im BIOS waren die 11x100 MHz dann schnell per Hand festgelegt. Die Erkennung dieses Prozessors ließ hier jedenfalls zu wünschen übrig. Da jedoch sofort nach dem Prozessorwechsel das BIOS das Erste ist, was der Nutzer zu Gesicht bekommt, ergaben sich hieraus keinen weiteren Probleme.

Auch der Betrieb des neuen Athlon XP sollte auf den meisten Boards, die einen Front-Side-Bus von 133 MHz liefern, ohne größere Probleme möglich sein. Mit der Vorstellung des neuen Athlon haben zahlreiche Mainboardhersteller umgehend Kompatibilitätslisten zu Ihren Platinen veröffentlicht. In den meisten Fällen war die volle Unterstützung des Athlon XP mit einem BIOS-Update erledigt. Allerdings z.B. nicht bei Abit. Aufgrund eines Hardwareproblems existiert hier laut Hersteller eine Inkompatibilität zwischen allen Athlon XP Prozessoren und den Revisionen 1.0, 1.1 sowie 1.2 des KT7A mit oder ohne integriertem Raid-Controller. Erst die neuen Revisionen des Boards unterstützen den Athlon mit Palomino Kern voll. Doch auch andere Boards können Probleme mit der Leistungsaufnahme der schnellsten Athlon XP Prozessoren haben. Auf unserem Asus A7V266 mit 400 Leadmann Netzteil war ein Athlon XP 1900+ zum Beispiel nicht zum Leben zu erwecken. Das EPoX 8KHA+ beispielsweise soll in Einzelfällen Probleme beim Betrieb eines Athlon XP 2000+ haben.

Übrigens gelten für Mainboardhersteller mit der Einführung des Athlon XP strenge Vorschriften, was die Ausgabe des Prozessortaktes betrifft. Da die Bezeichnung des Athlon XP nicht länger im Zusammenhang mit dem wahren Prozessortakt besteht, darf beim Bootvorgang eben dieser reale Prozessortakt nicht mehr ausgegeben werden. Laut AMD ist nur noch die Ausgabe der Modellnummer oder anders ausgedrückt, die Ausgabe des Performance-Ratings sowie der Prozessorname selbst, also Athlon XP, zulässig. Mainboard-Hersteller, die sich nicht an diese Vorgaben halten und entsprechende BIOS-Updates veröffentlichen, bestehen ab sofort nicht mehr den Validations-Prozess von AMD.