Asus A7N266-C im Test: Der nForce 415-D jetzt auch ohne Grafik
8/12SiSoft Sandra
Wie eh und je soll auch in diesem Review wieder SiSoft Sandra 2001 den Einstieg in unseren Benchmarkparcours bilden. Dass die hier gezeigte, reine Streaming-Performance jedoch nicht immer zwingend die spätere Performance-Staffelung darstellen muss, hatte erst kürzlich das Asus A7A266-E bewiesen. Denn die in vielen Anwendungen äußerst einflussreichen Latenzzeiten läßt Sandra außer Acht.
Gleich zwei Gedanken schossen uns beim Betrachten der Ergebnisse durch den Kopf. Zum einen Bewunderung, dass es der nForce 415-D als erster Chipsatz in unserem Parcours geschafft hat, die 1GB/s FPU Marke zu durchbrechen. Zum anderen der 'extrem schlechte' FPU Wert des 8KHA+. Zwar stellt der erreichte Wert für Systeme mit SiS735 oder KT266 immer noch eine unerreichbare Hürde dar. Die von uns im Review des 8KHA+ erzielten Resultate von 971MB/s wurden jedoch weit unterboten. Selbst nach einem Bios-Downgrade auf die damals verwendete Revision ergab sich keine Besserung. Im Gegenteil, die Werte sanken weiter. Die Lösung des Problems? Der Athlon XP! Sein integriertes "Data Prefetch" scheint auf dem 8KHA+ in Sandra zu nicht repräsentativen Ergebnisse zu führen, was der spätere Benchmarkverlauf noch zeigen wird.
Aus reinem Interesse haben wir das A7N266-C anschliessend nochmals mit einem RAM-Modul gebencht. Es galt heraus zu finden, wie sich der Rückschritt auf den 64-Bit breiten Bus auswirkt. Die Halbierung des Speichers dürfte in Sandra keine Rolle spielen. Und siehe da: Mit 5% in der ALU- und 6% in der FPU Wertung übernimmt der TwinBank Betrieb die Führung. Allerdings sollte hier endgültig klar werden, dass von der theoretisch doppelt so großen Bandbreite bei der aktuellen Infrastruktur nicht allzu viel übrig bleibt.
WinACE 2.11
Der Packer WinACE hatte uns schon die ein oder andere Überraschung beschehrt und so waren wir auch dieses Mal auf das erste Praxis-Ergebnis gespannt. Neben der reinen Streaming-Fähigkeit kommen hier insbesondere kurze Latenzzeiten zur Geltung. Als "Packvorlage" wählten wir rund 360MB Bitmaps, Dokumente und bereits komprimierte MP3s.
8:37 oder 8:36? So recht wollte sich WinACE auf dem A7N266-C nicht entscheiden. Auf dem EPoX 8KHA+ hingegen blieb die Zeit bei 8:37 konstant. Eine Sekunde fällt bei einer Gesamtlaufzeit von 517sek jedoch eher in den Einflussbereich der Messungenauigkeit. Was bleibt ist das Fazit, dass sich nForce 415-D und KT266A in WinACE nicht viel nehmen und die Vermutung, die Festplatte habe in dieser Disziplin einen entscheidenen Faktor gespielt...
Lame 3.91
Eine Premiere in unserem Mainboard-Review stellt der MP3-Encoder Lame in der Version 3.91 dar. Mit Hilfe dieses beliebten Encoders galt es im Audiograbber 1.80 ein 154MB großes Wave-File (Für die Statistiker: Tchaikovsky - Capriccio Italien) per MTRH-Methode in ein MP3 mit variabler Bit-Rate zu verwandeln. Die weiteren Einstellungen waren "Joint Stereo" und eine hohe Qualität.
Gut fünf Sekunden bzw. 7% kann der KT266A hier dem nForce abnehmen und spricht somit klar gegen die in Sandra gezeigten Resultate und für unsere Vermutung, dass der XP dort die Ergebnisse verfälscht hat. Ein mehr als deutliches Ergebnis.
Cinebench 2000
Eine weitere Premiere ist der Cinebench 2000. Dieser recht kompakte Benchmark beruht auf dem Raytracing-Programm Cinema 4D und gibt einen guten Überblick über die Rendering-Eigenschaften des CPU-Chipsatz-Memory Subsystems.
Auch hier belaufen sich die Unterschiede zwischen den beiden Boards vornehmlich auf die Nachkommastellen. Den einzigen nennenswerten Abstand gab es in der Schattenberechnung mit Hilfe der OpenGL Schnittstelle, im Shading. Hier liegt der nForce rund 1% vor dem KT266A. Wirklich weltbewegend scheint dieser Umstand jedoch nicht zu sein.