Anleitung: Eine Wasserkühlung im Eigenbau
4/6An die Arbeit
Als Testplattform diente uns ein AMD Athlon C 1333MHz auf dem EPoX 8KHA+ Mainboard in einem 0815 Midi-Tower. Die zweitschnellste CPU der Thunderbird-Serie stellt mit knapp 70 Watt Verlustleistung unter Vollast erhebliche Ansprüche an die verwendete Kühlung. Als erstes galt es nun also die Positionen der einzelnen Komponenten aus zu machen, um darauf hin die Schläuche auf die gewünschten Maße zu bringen und einen Testlauf vornehmen zu können. Um Schäden bei der Arbeit am Gehäuse und während der Testphase zu vermeiden, haben wir den Midi-Tower von seinem wertvollen Inneren befreit. Nur das Netzteil blieb im PC. Auf geht's!
Wohin mit dem Radiator
Wie bereits erwähnt, ist der beigelegte Radiator nicht zusätzlich aktiv gekühlt, was durch die angedachte Montage hinter den Gehäuselüftern begründet ist. Was jedoch in der Anleitung von Swiftech am LiteOn FS020 Servergehäuse ohne Probleme in die Realität umzusetzen war, stellte sich an unserem Midi-Tower (pc-cooling empfiehlt einen Midi-Server oder Big-Tower) und einem ebenfalls heran gezogenen SilentMaxx ST-11 Big-Tower als unmöglich heraus. Der Wärmetauscher bedeckte neben dem Kaltgeräteanschluss auch einige weitere wichtige Buchsen und hätte sich auf Grund des Platzmangels auch nicht stabil genug für einen Transport befestigen lassen, da die Befestigungslöcher weit über die Rechner-Wand hinaus reichten. pc-cooling sollte hier an Stelle der nicht sehr aufschlussreichen Radiator-Maße 280 x 140 x 19 mm einen Link auf die aussagekräftige Montage-Schablone in der Swiftech-Anleitung setzen und potentiellen Kunden so schon vor dem Kauf die Möglichkeit geben, genau nachzumessen und gegebenenfalls auf ein bereits aktiv gekühltes Modell umzusteigen.
Nichtdestotrotz, die Wasserkühlung sollte auch nach diesem kleinen Rückschlag in den Rechner wandern. Nach Abwägen von Vor- und Nachteilen haben wir uns schlussendlich für die Montage des Radiators auf der Oberseite des Towers entschieden. Um die Kühlrippen von beiden Seiten der Luft zugänglich zu machen, durften zwei Vierkannt-Hölzer als provisorische Stützbalken herhalten. Letztendlich hängt die Montage des Radiators jedoch von einer ganzen Reihe von Faktoren wie der Gehäusebeschaffenheit, der Kühlung und dem Schönheitsideal des Bastlers ab, so dass im Endeffekt jeder User individuell seinen Einsatzort für den Wärmetauscher bestimmen muss. Auf eine Lackierung haben wir in unserem Fall verzichtet.
Pumpe ins Gehäuse
Die Wahl eines passenden Stellplatzes der Pumpe fällt hier schon deutlich leichter. Damit das Eheim-Modell beim Transport keine Schwierigkeiten macht und die ohnehin schon extrem leisen Betriebsgeräusche nochmals wirksam reduziert werden können, sollte die Montage innerhalb des Gehäuses vorgezogen werden. Da wir keinerlei Konflikte mit langen Steckkarten (SB AWE 32/64, Voodoo²) befürchten mussten, wurde die Pumpe im vorderen Teil des Rechners befestigt. Da es sich bei unserem Einbau um eine temporäre Angelegenheit handelte, haben wir auch hier auf Bohrer und Schrauben verzichtet und die Pumpe mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Für einen sicheren Transport ist die feste Verschraubung des Pumpen-Ständers mit dem Gehäuseboden jedoch dringend anzuraten. Wie auf dem Bild zu erkennen, haben wir noch vor dem Einbau die beiden Adapter auf Ein- und Ausgang geschraubt. Wie pc-cooling empfielt, haben wir die Adapter nur handfest angezogen, vorerst aber auf eine Abdichtung mit Klebstoff verzichtet.