Asus CRW-3212A und Yamaha CRW3200E-VK im Test: Neros Lieblinge im Kampf um's heiße Eisen
6/10Schreiben Daten
Kommen wir zum Hauptteilt des Tests, dem Brennen von Daten und Audio CDs, in dem die beiden Brenner zeigen konnten, was in ihnen steckt.
Es zeigt sich, dass beide Brenner am Ende die vom Hersteller angegebene Brenngeschwindigkeit erreichen. Im Gegensatz zum Asus 3212A Brenner startet der Yamaha 3200E Brenner mit einer etwas höheren Geschwindigkeit und brennt bereits ab der 15. Minute einer CD mit seinem Maximum, während der Asus Brenner erst nach der 35. Minute einer CD mit voller 32facher Geschwindigkeit schreibt. Dies erklärt, warum der Asus 3212A Brenner trotz schnellerer Geschwindigkeit im Durchschnitt bzw. bei der Schreibdauer nur einen recht kleinen Vorsprung gegenüber dem Yamaha 3200E Modell hat. Beim Schreiben mit 24 facher Geschwindigkeit arbeitete der Asus 3212A Brenner einfach mit 32 facher Geschwindigkeit, obwohl eigentlich mit 24 facher geschrieben werden sollte. Nur dadurch konnte er sich auch hier vor dem Modell von Yamaha ins Ziel retten.
Beim Brennen von Audio CDs waren beide Brenner im Grunde sogar gleich schnell bzw. obwohl der Asus 3212A Brenner von der eigentlichen Herstellerangabe um 1/3 schneller ist, hat man bei Audio CDs keinen Zeitvorteil. Der Grund für diesen Umstand ist in der Größe der Audio-CD zu suchen. Im Gegensatz zur 700 MB Daten-CD hatte diese lediglich eine Größe von 650 MB, wodurch der Asus Recorder weniger von seiner 32 fachen Geschwindigkeit profitieren konnte. Die vollen 32x konnten einfach erst relativ spät genutzt werden. Der Vergleichsbrenner HP 9100 benutzt noch das alte CLV Verfahren und brennt daher immer mit konstanter 8facher Geschwindigkeit. Diesen Umstand sollen die folgenden Grafiken verdeutlichten:
Wie bereits erwähnt schreibt der Recorder von HP mit dem CLV Verfahren. Die CLV Methode (Konstantlineare-Geschwindigkeit) wird generell zum Schreiben von Daten auf einer CD-R Disc verwendet. Bei der CLV-Methode wird die Disc-Drehzahl so eingestellt, dass eine konstante Datengeschwindigkeit (Datenübertragungsrate) auf jedem Teil der Disc bewahrt wird. Allerdings findet diese Methode bei heutigen High-Speed CD-R/RW bzw. CD-ROM-Laufwerken kaum noch Anwendung. Während CD-ROM-Laufwerke heutzutage alle auf die CAV (Konstantwinkel-Geschwindigkeit) Methode setzen, kommt bei den Brennern der heutigen Zeit eine Mischung aus beiden Techniken zum Einsatz.
Bei der CAV Methode wird eine konstante Disc-Drehzahl über die gesamte CD hinweg verwendet, während sich die Daten-Übertragungsrate verändert. Die CAV Methode erlaubt es damit, die maximale Datenübertragungsrate bedeutend zu steigern, ohne den Laufwerksmechanismus stärker zu belasten.
Während Asus als auch Yamaha beim Lesen von Daten voll und ganz auf die CAV Methode setzen, scheiden sich beim Schreiben der Daten die Wege. Asus setzt beim CRW-3212A auf die Zone CLV Methode, bei der innerhalb bestimmter Zonen mit konstanter Geschwindigkeit geschrieben wird. Asus startet den Schreibvorgang mit 16facher Geschwindigkeit und steigert diesen in Stufen über 20x, 24x bis auf die angegebene Schreibgeschwindigkeit von 32x. Beim Schreiben kleiner Datenmengen kommt man also nicht ins Vergnügen der vollen Geschwindigkeit. Dies beeinflusst natürlich die Brenngeschwindigkeit, sodass der Yamaha Recorder bei 650MB Daten schon recht deutlich aufholen kann. Bei Datenmengen unter 600MB liegen die beiden Kontrahenten in etwa gleich auf. Doch woran liegt das? Während Asus auf Zone CLV setzt, hat man sich bei Yamaha für die Partielle CAV Methode entschieden. Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus der CAV Methode zum Beschreiben der inneren Spuren und der CLV Methode zum Beschreiben der äußeren Spuren. Die P-CAV Methode steuert die Disc-Drehung so, dass das Laufwerk den Schreibvorgang mit 18facher Geschwindigkeit auf den inneren Spuren beginnt. Die Geschwindigkeit wird anschließend kontinuierlich auf 24x gesteigert, während sich der Schreib-/Lesekopf nach außen bewegt. Auf den äußeren Spuren wird die Geschwindigkeit dann auf 24x gehalten. Auf diese Art und Weise erreicht der Recorder von Yamaha wesentlich früher die Zielgeschwindigkeit im Vergleich zum Laufwerk von Asus.