AVM FRITZ!Card DSL im Test: ADSL und ISDN mit einer Karte
3/5Die Hardware
Nachdem wir uns der Software gewidmet haben, kommen wir jetzt zur Hardware, der FRITZ!Card DSL. Die 32-bit PCI 2.2 Karte ist das erste DSL-Endgerät, das eine Qualifizierung vom Prüfinstitut CETECOM ICT Services zum U-R2 Endgerät bestanden hat. Der U-R2 Standard basiert auf der internationalen ITU-Norm G.992.1, Annex B, mehr dazu später. Da stellte sich uns natürlich auch die Frage, wie können wir die Leistung dieser Karte "benchen"? Sicherlich ist die Geschwindigkeit beim Download oder Upload wichtig, für Online-Spieler aber vielmehr, welcher Ping-Wert erreicht werden kann. Mit Ping wird der Zeitraum bezeichnet, den ein Datenpaket von einem zum anderen Rechner benötigt. Je kleiner dieser Wert ist, desto schneller ist die eigene (Maus- oder Tastatur-)Reaktion auf den Spielverlauf beim Server. Gerade hier wird die Telekom aufgrund relativ hoher Ping-Werte immer wieder angegriffen. Die Telekom verwendet für den DSL-Datenverkehr das "Interleaving"-Verfahren, mit dem zwar eine höhere Sicherheit der Datenpakete gewährleistet ist, allerdings steigen dadurch die Ping-Werte an. Andere DSL-Anbieter bieten das "Fastpath"-Verfahren an, das für sehr kleine Ping-Werte sorgt, allerdings kann es hier vorkommen, das Datenpakete mehrfach gesendet werden müssen. Am Testort steht ein Telekom DSL-Anschluss mit "Interleave" zur Verfügung, der DSLAM in der Vermittlungsstelle ist von ECI. Seit Anfang Januar setzt die Telekom bei neuen Anschlüssen DSLAMs von ECI nach dem neuen Telekom-Standard U-R2 ein. Dieser neue Standard ist kein offizieller Standard, sondern beruht nur auf Empfehlungen einer internationalen Arbeitsgruppe. Die FRITZ!Card DSL unterstützt aber sowohl den bisherigen ITU G.992.1- als auch den U-R2- und den ITU G.994.1-Standard. Ein Betrieb an bestehenden DSL-Anschlüssen der Telekom sollte also kein Problem darstellen. Vorsicht ist beim Providerwechsel geboten, da die Telekom-Modems nicht bei allen anderen DSL-Anbietern eingesetzt werden können. QSC und Arcor verschenken allerdings weiterhin die nötigen Modems an ihre Kunden, so dass hier keine weiteren Kosten entstehen. Ein Wechsel auf den U-R2 Standard ist bisher bei diesen beiden Anbietern nicht vorgesehen.
Die Tests selber umfassen verschiedene Downloads mit GetRight, da dieses sowohl die Zeit des Downloads als auch die erreichte durchschnittliche Geschwindigkeit des Downloads protokolliert. Desweiteren wurden mit VisualRoute 6.0b einige Seiten angepingt und die Ergebnisse grafisch festgehalten. Zu guter Letzt darf der Spielertest nicht fehlen, hier wurde mit Unreal Tournament getestet und die besten Ping-Werte notiert.
Um einen "echten" Vergleich zu erhalten, wurden dieselben Tests mit dem am Testort vorhandenen Modem der Telekom durchgeführt. Dieses stammt ebenfalls vom Hersteller ECI. Die Verbindung zwischen Modem und PC übernimmt eine 3Com 3C905C-TX 10/100 MBit Netzwerkkarte, die das Modem mit einer Geschwindigkeit von 10 MBit anspricht.
Das Testsystem
- Prozessor
- AMD Athlon XP 1700+
- Motherboard
- Arbeitsspeicher
- 2x 256 MB PC2100 Apacer/Nanya DDR-RAM CL2
- Grafikkarte
- Leadtek GeForce2 Pro, 64 MB DDR-RAM 5,5ns
- Peripherie
- IBM 351010
- IBM 305020
- 2x IBM 307030 an DC100 RAID Controller
- Pioneer DVD105
- Plextor PX-W1210A
- 3Com 3C905C-TX
- Sonstiges
- Logitech Cordless Desktop Pro
- Software
- Windows XP Pro
- Nvidia Detonator 23.11
- ALi Integrated 1.06
- AVM CAPI 2.0 (3.09-12)
- FRITZ!32 3.02
Die Testprogramme
- Downloadzeiten
- Headlight GetRight 4.5c
- Ping-Werte
- Visualware Visual-Route 6.0b
- Epic Unreal Tournament
- Sierra Half-life Counterstrike