Intels Prozessor History: Der Weg vom Intel 4004 bis zum Pentium 4
Einleitung
Wie war das damals nochmal mit Intel? Damals, als alles begann? Damit wir euch auf unser kommendes Review der aktuellsten Pentium 4 Prozessoren ein wenig einstimmen können, haben wir uns an die Reproduktion der Entwicklungs- und Firmengeschichte gemacht. Da bereits bei unserem AMD Prozessor Roundup ein Rückblick in die letzten Jahre der Prozessorentwicklung umfangreicher als eigentlich geplant ausfiel, sind wir diesmal den direkten Weg gegangen und widmen uns von vorne herein erst einmal der Geschichte der Intel-Prozessoren. Dies sollte auf Grund der weitreichenden Geschichte Intels auch zwingend notwendig sein, um Leser im eigentlichen Prozessor-Review nicht mit Informationen über vergangenen Prozessor-Generationen zu überhäufen. In den nächsten Tagen wird dann ein Review die letzten noch offenen Fragen zu klären versuchen. In diesem Artikel dreht sich aber erst einmal alles um Intels Prozessoren von 1971-2002. Auf Prozessoren wie den Xeon oder Itanium verzichten wir dabei bewusst, da sich dieser Artikel nur mit den Desktop-CPUs befassen soll. Die einzige Ausnahme bildet hierbei der Pentium Pro, da er ursprünglich nicht als Server-Prozessor geplant war.
1969/1971: Der Intel 4004 entsteht
Alles begann mit einem simplen Arbeitsauftrag einer japanischen Firma namens Busicom. Intel sollte lediglich Chipsätze für eine programmierbare Rechenmaschine entwickeln und das japanische Unternehmen dachte dabei an ein Design aus zwölf Halbleiterbausteinen. Doch Intels Ingenieur Ted Hoff entwickelte ein Design aus nur vier Chips, das der Ingenieur Federico Faggin weiterführte und schließlich alle vier Chips auf nur einem Chip vereinte. Im Herbst 1971 war es dann so weit, der 'Intel 4004' war fertig gestellt. Er verfügte lediglich über einen Datenbus von 4 Bit und wurde damals als „erster Computer auf einem einzigen Chip“ gefeiert. Er verfügte aus heutiger Sicht nur über 108 kHz und besaß nur 2.300 MOS-Transistoren.
Für alle, die es sehr genau wissen wollen: MOS steht für Metal Oxide Semiconductor und dies steht wiederum für den dreischichtigen Aufbau eines MOS-Transistors: 1. Metal als elektrischer Leiter 2. Siliziumoxid als nicht leitendes Material und schließlich 3. Silizium als Halbleiter. Produziert wurde damals noch in der 10 Mikron Technologie.
Zeitgleich brachte IBM übrigens die erste Floppy Disk im 8" Format auf den Markt.