Intels Prozessor History: Der Weg vom Intel 4004 bis zum Pentium 4

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Frank Hüber
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1995: Intel Pentium Pro

Intels Prozessor der sechsten Generation gab es mit internen Taktraten von 150, 166, 180 und 200 MHz. Die Anzahl der Transistoren konnte Intel erneut deutlich auf 5,5 Millionen steigern und zusätzlich verlangte der Pentium Pro im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht mehr über einen externen L2-Cache, da dieser von Intel nun direkt im riesigen Chip integriert wurde. Auch weiterhin war der neueste Prozessor abwärtskompatibel bis zum Intel 8086. Durch die neue DIB-Architektur erzielte der Pentium Pro eine dreimal höhere Datentransferrate als der normale Pentium. Die DIB-Architektur besteht aus zwei völlig unabhängigen Bus-Systemen (Dual Independent Bus). Der eine Datenbus führt direkt zum Cache und der andere zum Hauptspeicher. Doch Intel hatte mit einem Problem zu kämpfen: Anders als von Microsoft angekündigt, benutzt das gerade erst erschienene Windows 95 doch noch sehr viele 16 Bit Befehle und setzt nicht schon komplett auf 32 Bit. Doch der Pentium Pro war auf eben diese 32 Bit Operationen ausgelegt und verlor daher den direkten Vergleich unter Windows 95 gegen seinen Vorgänger, den normalen Pentium. Hinzu kam noch, dass der Pentium Pro deutlich teurer war als der normale Pentium, so dass er sich im Desktop-Segment nie durchsetzen konnte und nur auf dem Server-Markt eingesetzt wurde. Hier konnte er in Verbindung mit dem 32 Bit Betriebssystem Windows NT sein Leistungspotential erst richtig entfalten.

Intel Pentium Pro

1997: Intel führt MMX ein

Im Januar setzte Intel neue Zeichen und stellte die MultiMedia-EXtensions vor, noch bevor die anderen Hersteller ihre ersten Pentium-Clones auf den Markt brachten. Die Erweiterung ergänzte die schon vorhandenen 200 Befehle des Pentium um weitere 57. Von nun an spielt das Wort „Multimedia“ eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung der neuen Prozessoren von Intel. Eine groß angelegte Marketing-Kampagne sollte der neuen Technologie zum Durchbruch verhelfen, doch Intel hatte erneut ein Problem: Es gab noch keine Software, die MMX unterstützte und deshalb erwies sich die MMX-Technologie zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht als das Allheilmittel, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Außerdem werden die 10% Leistungsgewinn der neuen MMX-CPUs allzu gerne nur der neuen MMX-Technologie zugeschrieben, doch hier spielte der verdoppelte L1-Cache, der von 16 auf 32 KB anstieg, eine mindestens genau so große Rolle. Die ersten Prozessoren mit der neuen MMX-Technologie waren der Pentium MMX mit 166 und 200 MHz. Im Juni schob Intel die 233 MHz Variante nach.

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