ECS K7S6A mit SiS745 im Test: Der Nachfolger des SiS735 ist da

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Jan-Frederik Timm
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Ausstattung

Schon bei der Montage des Boards in den Testrechner fiel uns sofort das etwas rebellische Layout des K7S6A auf. Da der SiS745 dank seiner kompakten Bauweise wesentlich weniger Platz benötigt, konnte ECS die Platinengröße um mehr als zwei Zentimeter schrumpfen. Einige Schrauben auf dem Mainboard-Schlitten mußten somit zuerst versetzt werden.

Unser erster Blick nach dem Einbau galt wie eh und je dem CPU-Sockel. Dieser sitzt auf dem K7S6A extrem weit rechts auf der Platine, was auf den ersten Blick aber nicht weiter ins Gewicht fällt. Allerdings kann es bei unachtsamer Montage eines Laufwerks schon einmal dazu kommen, dass ein EIDE-Kabel den Luftstrom des Lüfters behindert. Leider hat Elitegroup auch den Platz für den ATX-Stromanschluss "unter" den Sockel gelegt, sodass auch dieses Kabel mit Obacht am Kühler vorbei geführt werden sollte. Ansonsten sollte das Board jedoch genug Platz für die gängigen Kühlermodelle bieten. Unser Celeron-Boxed-Kühler und der recht wuchtige GlobalWIN WBK38 passten ohne Probleme auf das K7S6A.

Der SiS745 auf ECS K7S6A

Unser zweiter Blick galt den drei RAM-Slots des K7S6A. Anders als sein Vorgänger, das K7S5A mit SiS735 Chipsatz, unterstütz diese Platine nur noch DDR- und keinen SD-RAM mehr. Wer nun jedoch bereits an ein mit 1,5Gigabyte Speicher bestücktes Board denkt, wird entweder im Handbuch oder spätestens in der Praxis enttäuscht. Betreibt man das K7S6A mit DDR266-RAM, dürfte bei 3x 512MB diese Marke zwar noch erreicht werden, bei DDR333 garantiert Elitegroupe hingegen nur zwei Module. Eine weiteres Anzeichen dafür, dass nicht nur die Speicher-Hersteller gravierende Probleme mit der nächsten Generation haben.

Der SiS745 auf ECS K7S6A
Der SiS745 auf ECS K7S6A

Auch die Anzahl der Steckplätze für optionale Zusatzkarten entspricht in etwa dem aktuellen Standard. Ein AGP-Slot mit praktischer "Einrasthilfe", fünf PCI-Slots und ein leider weniger hilfreicher CNR Steckplatz füllen den unteren Teil der Platine aus. Kondensatoren, die einer mit Bauteilen nur so überladenen GeForce4 Ti in die Quere kommen könnten, wie dies beim EPoX 8KHA+ der Fall war, sucht man zum Glück vergebens.

Der SiS745 auf ECS K7S6A

Als recht unkonventionell darf auch weiterhin die Platzierung der EIDE- und Floppy-Ports bezeichnet werden. Der ganz an der Boardunterkante befestigte Disketten-Controller kann unter Umständen für extrem gespannte Kabel in großen Tower-Gehäusen führen. Eine RAID-Version des K7S6A gibt es nicht.

Der SiS745 auf ECS K7S6A
Der SiS745 auf ECS K7S6A

Der ein oder andere Leser wird nun sicherlich die 'richtigen' Ausstattungsmerkmale wie RAID, DeBug-Card oder Sonstiges vermissen. Doch wie schon das K7S5A beschränkt sich ECS Elitegroup auch beim K7S6A in Sachen Lieferumfang und Ausstattung auf das Minimum, um die Platine zum Kampfpreis anbieten zu können. Als Testexemplar stand uns die Revision 1.0 des Boards zur Verfügung.