ECS K7S6A mit SiS745 im Test: Der Nachfolger des SiS735 ist da
6/10SiSoft Sandra
Wie eh und je soll auch in diesem Review wieder SiSoft Sandra 2001 den Einstieg in unseren Benchmarkparcours bilden. Dass die hier gezeigte, reine Streaming-Performance jedoch nicht immer zwingend die spätere Performance-Staffelung darstellen muss, hat sich in der Vergangenheit schon öfters heraus gestellt. Denn die in vielen Anwendungen äußerst einflussreichen Latenzzeiten läßt Sandra weitestgehend außer Acht.
Die bisherige Höchstmarke des nForce415 im 128Bit Dual-Channel-Betrieb liegen weiter unangetastet in Front. Und auch der KT266A kann sich klar gegen das K7S6A im DDR333 und 266 Betrieb absetzen. Die verschiedenen Betriebsmodi geben sich hingegen eher wenig. Die FPU-Leistung zeigt sich sichtlich unbeeindruckt von schärferen Timings oder der Differenz zwischen 133 oder 166Mhz RAM-Takt. Nur in der ALU-Wertung setzt sich das K7S6A mit der konventionellen DDR-Technik (266Mhz) und schnellen Timings leicht vom eigentlich "schnelleren" DDR333 ab. Ein erstes Anzeichen dafür, dass weder die CPU die theoretische Bandbreite nutzen, noch das aus Stabilitätsgründen extrem langsam geschaltete RAM-Modul für neue Bestwerte sorgen kann.
SiSoft Sandra 2002
Das erste Mal haben wir diesmal auch die aktuelle Version aus dem Hause SiSoft in unsere Benchmarks mit einbezogen. Da wir hier jedoch noch keine Vergleichswerte heranziehen konnten, musste das K7S6A vorerst nur die interne Konkurrenz ausloten.
Hier sieht das Ergebnis bereits etwas düsterer für die DDR333-Konfiguration aus. Sandra 2002 scheint schnellere Taktzyklen mehr zu beachten, als die Version 2001. Dementsprechend liegt das auf Timing-Sparflamme laufende "PC2700-K7S6A" leicht zurück.
WinACE 2.11
Der Packer WinACE hatte uns schon die ein oder andere Überraschung beschehrt und so waren wir auch dieses Mal auf das erste Praxis-Ergebnis gespannt. Neben der reinen Streaming-Fähigkeit kommen hier insbesondere kurze Latenzzeiten zur Geltung. Das K7S6A dürfte im DDR333 Betrieb hier einige Probleme bekommen. Als "Packvorlage" wählten wir rund 360MB Bitmaps, Dokumente und bereits komprimierte MP3s.
Und, wie erwartet. Ernüchternd stellt sich die Leistung des K7S6A mit unserem DDR333 Riegel heraus. Mit 11:22 liegt das Board beinahe drei Minuten hinter der Konkurrenz von KT266A und nForce415 mit ultra schnell getimeten DDR266. Und auch die eigenen Konkurrenz mit vermeindlich langsameren RAM nimmt dem Board gut zwei Minuten ab.
Fazit WinACE:
Wie sehr sich die Einstellungen der RAM-Timings auf die Gesamtperformance bei speicherintensiven Anwendungen auswirken, sollte WinACE mehr als eindrucksvoll präsentiert haben. Die Vermutung, dass aktuelle Module nicht annähernd an das Potential der PC2700-Technologie heran reichen, scheint sich hundertprozentig zu bewahrheiten. Ob es nun an einer Allergie des K7S6A gegenüber dem Apacer-Riegel liegt und Fabrikate anderer Hersteller eventuell ein wenig besser abgeschnitten hätten, können wir mangels Vergleichsmöglichkeiten zwar nicht genau bestimmen. Fest steht jedoch, dass von einer garantierten Mehrleistung eines DDR333-Systems keine Rede sein kann. Die Theorie, die Hersteller haben sowohl Chipsätze, als auch RAM aus Marketinggründen verfrüht und auf Kosten der "wahren Geschwindigkeit" (Timings) auf den Markt geworfen, scheint jedoch plausibler als je zuvor.
Lame 3.91
Mit Hilfe des Encoders Lame 3.91 galt es im Audiograbber 1.80 ein 154MB großes Wave-File (Für die Statistiker: Tchaikovsky - Capriccio Italien) per MTRH-Methode in ein MP3 mit variabler Bit-Rate zu verwandeln. Die weiteren Einstellungen waren "Joint Stereo" und eine hohe Qualität.
Auch der zweite "Packer" offenbarte uns ein ähnliches Bild. Keine der RAM-Konfigurationen des K7S6A kann der Krone der DDR266-Chipsätze KT266A und nForce etwas anhaben. Mit 1:18 min liegt das Elitegroup Mainboard mit 256 und 512MB DDR266 vier bzw. neun Sekunden hinter der Konkurrenz. Das K7S6A mit 256MB DDR333 erneut am Ende des Feldes.
Cinebench 2000
Dieser recht kompakte Benchmark beruht auf dem Raytracing-Programm Cinema 4D und gibt einen guten Überblick über die Rendering-Eigenschaften des CPU-Chipsatz-Memory Subsystems.
Alles in Allem auch hier keine Überraschung. Die Reihenfolge bleibt unverändert. Der vermeintliche Spitzenreiter DDR333 liegt dank eines unausgereiften Modules nur auf dem letzten Platz. Je nach Beanspruchung der Grafikkarte liegt der Rückstand auf das schnellste Board bei bis zu 6%.