nVidia GeForce4 MX 440 im Test: Inno3D, Gainward, Leadtek und Prolink im Vergleich

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Carsten Spille
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FSAA- Performance

Kommen wir nun zum Thema Full Screen Anti Aliasing. Seit Einführung der GeForce3 beherrschen Chips von nVidia nicht mehr nur das klassische Supersamplingverfahren, welches das Bild intern komplett in einer höheren Auflösung berechnet und es dann herrunterskaliert und über den Framebuffer an den RAMDAC ausgibt. Qualitativ ist das Verfahren recht hochwertig, benötigt nur leider eine Menge an Leistung, was nicht weiter verwundert, bewirkt das Verfahren sogar noch mehr Aufwand, als tatsächlich in einer höheren Auflösunge zu spielen. GeForce3 und GeForce4 (MX und Ti) verwenden aus Performance-Gründen ein Verfahren namens Multisampling, das nur an den Kanten der Objekte einer Szene wirkt. Der Vorteil daran ist, dass die störenden Treppchen-Artefakte nun mit deutlich erhöhter Performance geglättet werden. Der Nachteil daran ist, dass die Texturen komplett unbehandelt bleiben.

Von links nach rechts sieht man denselben Ausschnitt aus einem Bild ohne FSAA, mit 4x Multisampling und mit 4x Supersampling. Der beschriebene Effekt ist an der Textur des Daches besonders gut zu erkennen, aber auch die Bodentextur unterhalb des schwarzen Balkens (einer Deichsel) ist deutlich geschärft aus dem Supersampling-Prozess hervorgegangen.

Das Pixelflimmern und die erhöhte Texturschärfe bei klassischem Supersampling muss man bei GeForce3/4 also mit anderen Mitteln erreichen. Eines dieser Mittel ist Anisotropische Filterung, deren Hinzuschaltung nur leider wieder Leistung kostet und beim GeForce4MX auch nur in einer einzigen Stufe verfügbar ist, während GeForce3 und GeForce4 Ti vier Stufen anbieten.

Ferner haben die Chips der GeForce4-Serie den Vorteil, dass sie bei 2xMSAA und beim Quincunx-AA einen Schreibzugriff auf den Framebuffer sparen und das Bild erst im RAMDAC zusammengemischt wird. Auf Screenshots, die mittels der "Druck"-Taste erstellt wurden und somit den Framebufferinhalt kopieren, ist der Antialiasing-Effekt also nicht zu sehen. Dieses nur als Vorbemerkung, bevor wir zur reinen Leistungsschau kommen.

3DMark 2001 SE FSAA

Für die Benchmarks zum FSAA haben wir uns ein paar ganz spezielle Kandidaten herausgepickt und diese in den gängigsten Auflösungen von 800x600x32, 1024x768x32 und 1152x864x32 vermessen. Zuerst der 3DMark2001 SE:

Deutlich erkennbar, wie stark das Multisampling die Leistung zu steigern im Stande ist. Speziell im Quincunx-Setting, welches gegenüber dem 2x Setting kaum Leistung kostet, kommt die GeForce4 MX beinahe an die Leistung der GeForce3 Ti200 heran. Auf keinen Fall darf man aber hierbei übersehen, dass dieses mehr an Leistung mit einem weniger an Qualität erkauft wurde, welche man aber auf Wunsch mit Anisotropischem Filter noch nachregeln kann.