nVidia GeForce4 MX 440 im Test: Inno3D, Gainward, Leadtek und Prolink im Vergleich

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Carsten Spille
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Overclocking

Das Betreiben von Computerhardware ausserhalb der Spezifikation ist besonders in letzter Zeit zunehmend beliebt geworden. Auch wir können und wollen uns diesem Vergnügen nicht entziehen, läßt sich so doch oftmals eine höhere Auflösung noch spielbar gestalten, oder unter Umständen der Kauf neuer Hardware noch ein Weilchen aufschieben.

Im Klaren sollte man sich jedoch darüber sein, dass man hierbei die Garantie auf das Produkt verlieren kann, so sie denn noch besteht. Dazu muss der Hersteller allerdings erst einmal nachweisen, ob man sein Produkt tatsächlich übertaktet hat.

Eine Ausnahme bildet in unserem Falle die Karte von Gainward. Sie wird ab Werk zwar mit den gleichen Frequenzen wie die Konkurrenz, 270MHz Takt der GPU und 200MHz(DDR) für den Speicher, ausgeliefert, allerdings bietet Gainward über die ExpertTools auch einen zweiten Betriebszustand an, bei dem die Karte mit 290/440MHz, also jeweils 20MHz über dem regulären Takt, betrieben wird.

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, kann sich diese Garantie zunutze machen. Wir jedoch wollten es wissen und haben alle Karten bis an ihr Maximum getrieben.

Hierbei lag die Prolink Pixelview, was die Speichertaktrate anging, erwartungsgemäß an letzter Stelle. Sie erreicht dank ihres nur 5ns schnellen RAMs noch respektable 465MHz Speichertakt. Die drei anderen Kandidaten einigten sich unisono, bis 492MHz absolut stabil zu laufen, darüberhinaus jedoch (ab 493MHz) kleine, aber nervige Artefakte zu produzieren. Dies scheint auf eine Limitierung des Designs der GeForce4 MX440 hinzudeuten, ansonsten wäre der Zufall wirklich außerordentlich.

Beim Chiptakt bot sich uns ein differenzierteres Bild, aber auch hier schafften alle Kandidaten mit Leichtigkeit die Hürde des von Gainward vorgegebenen sicheren Übertaktens. So konnten wir die Gainward stabil mit 325MHz Chiptakt betreiben, bei der Leadtek waren es ganze 3MHz mehr, also 328MHz, die Inno3D schaffte 315MHz und absolut überraschend siegte hier die Prolink-Karte mit deutlichem Abstand und 344MHz. Nur zwei MHz mehr, und das in den Treibern integrierte OC-Tool hätte nicht mehr ausgereicht.

3DMark2001 SE OC

Hier nun die Ergebnisse, zunächst, wie immer der 3DMark2001 SE:

OC 3DMark2001 SE
OC 3DMark2001 SE

In der niedrigeren 1024er Auflösung kann die Prolink mit ihrem hohen Chiptakt noch punkten, danach bestimmt zunehmend die Geschwindigkeit des RAM das Bild und die Unterschiede werden noch marginaler, als sie sowieso schon waren.