Apache 2.0.35 endlich Final
Die Apache Group hat am heutigen Tage die Webserver-Software Apache 2.0 in einer finalen Version 2.0.35 freigegeben, nachdem diverse Alpha- und Beta-Versionen seit Dezember 2000 ihre Zuverlässigkeit beim Betrieb der Apache.org-Website unter Beweis gestellt haben.
Nachdem im März 2000 das erste Mal eine Alpha-Version zu Testzwecken bereitgestellt wurde und ein gutes Jahr später mit Version 2.0.16 die erste Beta das Licht der Welt erblickte, hat die Entwicklergruppe den Webserver nun auch für den produktiven Einsatz freigegeben. Gegenüber der bis gestern aktuellen 1.3er-Serie wurde ein Großteil des Codes neu geschrieben und somit einige Barrieren beseitigt, um neue Features hinzuzufügen. Eine der bedeutendsten Neuerungen dabei ist die Möglichkeit, Apache auf Betriebssystemen wie beispielsweise Unix/Linux, die sowohl Threads, als auch Prozesse unterstützen, in einem „Multi-Process, Multi-Threaded Hybrid-Mode“ arbeiten zu lassen, was die Skalierbarkeit, das hat der Testeinsatz gezeigt, deutlich erhöhen kann. Unter Windows und anderen Betriebssystemen konnte man dem Announcement zu Folge vor allem die Stabilität und auch die Performance verbessern, da wegen betriebssystemspezifischen Modulen keine fehlerbehaftete POSIX-Emulation mehr vonnöten ist.
Eine für die Zukunft des Internets wichtige Neuerung ist die Unterstützung von IPv6, durch welches der IP-Adressen-Knappheit im Internet durch einen größeren Adressraum beigekommen werden soll. Durch IPv6 könnte man theoretisch jedem Quadratmeter der Erdoberfläche über 655 Trilliarden IP-Adressen zuordnen.
Weiterhin wurde die Schnittstelle für Module abgeändert, wodurch die Integration derselben wesentlich einfacher vonstatten gehen soll. Unter anderem sollen die Module mehr Arbeit auf eigene Faust erledigen können, ohne dass man den Apache-Server an sich abändern müsste. Zur Folge hat dies jedoch auch, dass für Apache 1.3 geschriebene Module erst angepasst werden müssen, was jedoch bei den prominentesten Vertretern größtenteils schon geschehen ist. Eine Änderung, von der auch ein Nicht-Administrator abgesehen von den längeren IP-Adressen etwas mitbekommen könnte ist die, dass vom Apache an den Browser gesendete Fehlermeldungen nun als SSI-Dateien (Server Side Includes) in mehreren Sprachen je nach der vom Surfer eingestellten Sprachauswahl verwendet werden.
Fertig kompilierte Binaries lassen noch auf sich warten, derzeit gibt es nur den SourceCode!
Mittlerweile stehen auch die Windows-Binaries zum Download bereit!