Pentium 4 mit 2,4 GHz im Test: Der neue Spitzenreiter
10/19Sysmark 2001
Der Sysmark 2001 hat in der Vergangenheit häufig für Aufregung auf Seiten der AMD-Fangemeinde gesorgt. Dieser Benchmark gliedert sich in zwei Bereiche auf. Im ersten Bereich wird die Arbeitsumgebung eines "Webmasters" bzw. "Webdesigners" simuliert, der den Namen Internet Content Creation trägt. In diesem Testabschnitt werden folgende reale Anwendungen mit einer Scriptsprache gesteuert: Macromedia Dreamweaver, Abode Photoshop, Adobe Premiere, Microsoft Windows Media Encoder und Macromedia Flash. Während der Athlon XP in allen Anwendungen eine gute Figur macht, versagt er im Windows Media Encoder völlig. Die Schuld muss man an dieser Stelle aber dem Windows Media Encoder 7.0 in die Schuhe schieben. Diese für SSE1 optimierte Anwendung profitiert unheimlich von dieser Befehlserweiterung. Leider überprüft der Media Encoder allerdings nur auf Intel Prozessoren, ob der Prozessor eine Unterstützung dieser Befehle signalisiert. Da zum Entwicklungszeitpunkt gar nicht an die Möglichkeit gedacht wurde, dass AMD neben 3DNow noch auf SSE1 setzten könnte, schien dieser Schritt noch logisch. Dies schlägt sich natürlich auch in diesem Teilbereich von Sysmark 2001 recht deutlich wieder, da die Anwendung beim Pentium 4 mit SSE1 Erweiterungen arbeitete. Nichts desto trotz simuliert der Sysmark nun einmal die reale Leistung mit handelsüblichen Anwendungen. Dies macht ihm zu einem wichtigen Test zur Beurteilung von Prozessorleistungen bzw., der Leistungen eines gesamten Systems. Damit müssen wir diesen Test mit dem Wissen dieser kleinen Einschränkung hinnehmen.
Im zweiten Bereich von Sysmark 2001 wird der Büroalltag (Office Content Creation) mit einer ganzen Latte von Anwendungen gemessen, die parallel zu einander via Multitasking angesprochen wurden. Zu diesen Anwendungen gehören Microsoft Office, Dragon Naturally Speaking, Netscape Communicator, WinZip und McAfee VirusScan. Die jeweiligen Teilergebnisse die sich aus der Internet Content Creation und Office Content Creationen ergaben, gehen jeweils zu 50 Prozent in das Endergebnis ein. Doch betrachten wir die Ergebnisse erst einmal im Detail:
Wie wir sehen, kann sich der Pentium 4 aufgrund der bereits genannten Einschränkung recht deutlich vom Athlon XP absetzen. Der neue Pentium 4 kann sich mit 5,7 Prozent mehr Leistung vor der 2,2 GHz schnellen Variante einordnen.
Auch bei der Office Content Creation steigt der Pentium 4 2,4 GHz ganz oben ein. Allerdings ist hier der Leistungssprung nicht mehr so gewaltig. Waren es beim Schritt vom Northwood Pentium 4 mit 2,0 auf 2,2 GHz noch 4,9 Prozent, sind es beim Wechsel von 2,2 auf 2,4 GHz nur noch 1,6 Prozent. Auch wenn die Veränderungen damit nicht besonders stark ausfallen, ergibt sich damit folgendes Endergebnis.
Der Pentium 4 2,4 ist gut 3,2 Prozent schneller als sein Vorgänger und kann dem Athlon XP 2000+ nicht weniger als 17,8 Prozent abnehmen. Vor allem die Ergebnisse aus der Internet Content Creation tragen zu diesem doch recht deutlichen Vorsprung im Vergleich zum AMD Athlon bei.