Pentium 4 mit 2,4 GHz im Test: Der neue Spitzenreiter
2/19Leistungsaufnahme
Bevor wir unsere Testkandidaten durch den Benchmark-Parcour jagen, lassen wir sie erstmal im Verbrauch gegeneinander antreten. Dass der neue Northwood hier dank seiner kleineren Fertigungstechnik und geringeren Kern-Spannung einen Vorteil haben sollte, dürfte von vorne herein klar sein. Doch mit jeder Erhöhung des Prozessortaktes steigt auch die Leistungsaufnahme des Prozessors merklich. Besonders bei einem Sprung von 200 MHz, wie ihn Intel beim Pentium 4 mit 2,4 GHz getan hat, sollten sich schon deutliche Unterschiede abzeichnen.
Prozessor | Kern-Spannung | Maximale Kern-Spannung | Verbrauch |
---|---|---|---|
Athlon XP 2000+ (1.66 GHz) | 1.75 Volt | 2.1 Volt | 62,5 Watt |
Athlon XP 1900+(1.60 GHz) | 1.75 Volt | 2.1 Volt | 60,7 Watt |
Athlon XP 1800+ (1.53 GHz) | 1.75 Volt | 2.1 Volt | 59,2 Watt |
Athlon XP 1700+ (1.46 GHz) | 1.75 Volt | 2.1 Volt | 57,4 Watt |
Pentium 4 2.4 GHz (Northwood) | 1.5 Volt | 1.75 Volt | 57,8 Watt |
Pentium 4 2.2 GHz (Northwood) | 1.5 Volt | 1.75 Volt | 55 Watt |
Pentium 4 2.0A (Nothwood) | 1.5 Volt | 1.75 Volt | 52 Watt |
Pentium 4 2.0 (Willamette) | 1.75 Volt | 2.1 Volt | 75 Watt |
Die Tabelle zeigt eindeutig, dass der Verbrauch des Pentium 4 mit Northwood-Kern deutlich unter dem eines Athlons liegt. Außerdem sieht man auch sehr schön die Einsparungen im Verbrauch durch den Umstieg auf die 0.13µm Fertigungstechnik. Bei gleicher Geschwindigkeit braucht der Pentium 4 mit 2 GHz und Northwood-Kern ganze 23 Watt weniger als sein Vorgänger mit Willamette-Kern und 0.18µm-Technik. Die Takterhöhung um 200 MHz fordert nur gut 3 Watt Tribut. Dennoch verschlingt er bei einem Takt von 2,4 GHz nur so viel wie ein Athlon XP 1700+ bei einem Takt von 1,46 GHz, was natürlich durchaus beeindruckend ist.
Im direkten Zusammenhang mit der Leistungsaufnahme steht natürlich auch die abgestrahlte Wärme. Unter Volllast betrug die Temperatur des Pentium 4 mit 2,4 GHz rund 43°C, womit das neue Modell gut 3°C wärmer wird als die Variante mit 2,2 GHz bei voller Belastung. Damit kann man auch den neusten Pentium 4 als „lauwarm“ bezeichnen. Intel sollte somit ohne große Probleme noch höhere Taktraten in diesem Jahr präsentieren können, die mit herkömmlicher Kühlung daher kommen. Selbst ein 2,6 GHz Pentium 4 müsste rein rechnerisch unter den 50°C bleiben können.
Voraussetzungen
Wie bei uns üblichen gehen wir auch diesmal kurz auf die Voraussetzungen für den neuen Pentium 4 ein. Allgemein gilt all das, was bereits im Prozessorvergleich ausgiebig dargelegt wurde. Ob nun ein Pentium 4 2.0A oder ein Pentium 4 mit 2,4 GHz zum Einsatz kommt, dürfte dem Netzteil ziemlich egal sein. Wenn vorher ein altes Willamette-Modell zum Einsatz kam, so ist der Verbrauch mit dem neuen Pentium 4 sogar noch geringer. Mit einem 300 Watt Netzteil ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite und selbst 250 Watt dürften keine Probleme machen.
Bei aktuellen Mainboards ist zur Unterstützung des neuen Modells in der Regel kein Bios-Update von Nöten, obwohl es natürlich nicht schaden würde. Laufen tut der Prozessor auf jeden Fall. Wer also ein Sockel 478 Mainboard sein Eigenen nennt, ist ohne weiteres für den 2,4 GHz Pentium 4 gerüstet.