3x GeForce4 Ti von Inno3D im Test: Günstigere Modellvielfalt
14/20FSAA Performance
Kommen wir nun zum Thema Full Screen Anti Aliasing. Seit Einführung der GeForce3 beherrschen Chips von nVidia nicht mehr nur das klassische Supersamplingverfahren, welches das Bild intern komplett in einer höheren Auflösung berechnet und es dann herrunterskaliert und über den Framebuffer an den RAMDAC ausgibt. Qualitativ ist das Verfahren recht hochwertig, benötigt nur leider eine Menge an Leistung, was nicht weiter verwundert, bewirkt das Verfahren sogar noch mehr Aufwand, als tatsächlich in einer höheren Auflösung zu spielen. GeForce3 und GeForce4 (MX und Ti) verwenden aus Performance-Gründen ein Verfahren namens Multisampling, das nur an den Kanten der Objekte einer Szene wirkt. Der Vorteil daran ist, dass die störenden Treppchen-Artefakte nun mit deutlich erhöhter Performance geglättet werden. Der Nachteil daran ist, dass die Texturen komplett unbehandelt bleiben. Auf nähere Details sind wir bereits hier eingegangen.
3DMark 2001 SE
Da der 3DMark 2001 sowohl mit steigender Grafikleistung als auch mit höherem Prozessortakt recht gut skaliert, haben wir ihn in unseren FSAA-Performance Reigen als quasi goldene Mitte aufgenommen, wobei Dungeon Siege die CPU-limitierte und Quake III später die rein grafiklimitierte Seite darstellen wird. Details zum 3DMark 2001 wollen wir hier nicht wiederholen, er ist mitterweile trotz seines zweifelhaften praktischen Nutzens einfach eine Institution geworden.
Kleine Anmerkung: Das nVidia-eigene Quincunx-Verfahren ist hier, ganz wie in Direct-X mit 3xFSAA bezeichnet.
Das augenfälligste hier ist, daß die GeForce4 sowohl mit 2xFSAA als auch mit dem in puncto Leistungsverlust beinahe gleichzusetzenden Quincunx-Verfahren nur sehr wenig an Leistung verliert. Hier ist offenbar der Großteil der Optimierungsarbeit verrichtet worden. Die Ti 4200 leistet in beiden Variationen jeweils nahezu so viel, wie eine GeForce3 in der jeweils niedrigeren FSAA-Stufe. Mit der Ti 4400 ist man in jedem Falle jenseits dieses Bereiches.
Hier wird es für die Ti 4200 schon langsam knapp, höhere Werte mit gleichzeit höherer FSAA-Stufe als die GeForce3 zu erzielen. So recht gelingen mag das nurmehr im 3x oder Quincunx-Modus, der auf den GeForce4 Karten in dieser Auflösung zu keinerlei Leistungseinbruch gegenüber dem 2x-Modus mehr führt. Allein die GeForce4 Ti 4400 ist durchgehend noch eine Klasse besser.
In dieser Auflösung wird es für 4x-FSAA langsam bei allen Karten knapp, nur die Ti 4400 schaft mit Mühe und Not (aber noch ohne Overclocking) die 3000Punkte-Hürde. Mit 2X bzw. 3x-FSAA ist man auf der sicheren Ruckelfrei-Seite.
In der höchsten Auflösung gibt es nirgends mehr Anti-Aliasing geschenkt. Die 64MB-Karten sind technisch nicht mehr in der Lage, 4xFSAA darzustellen, wobei die GeForce3 automatisch auf 2xFSAA zurückschaltet, die GeForce4 mit einer Fehlermeldung abbricht. Auf allen Karten ist selbst der 2x-Modus mit einem beinahe 50%-igen Leistungseinbruch verbunden, 4xFSAA kann man sich anschauen und sich über die Bildqualität freuen, aber an ein Spiel ist nicht zu denken, ruckeln doch die Szenen des 3DMark mit teilweise unter 10 fps vor sich hin.