Intel Itanium 2 kommt nächste Woche
Um kaum eine CPU wird derzeit mehr Rummel gemacht, als um die Vertreter des AMD 'Hammer'. Mit dem Prozessor läutet AMD das Zeitalter der 64Bit fähigen CPU aus eigenem Hause ein. Oftmals unbemerkt und fernab jedes Medienrummels hat Intel schon seit Ende 2000 mit dem "Itanium" einen eigenen 64Bit-Prozessor auf dem Markt.
Vollkommen unbemerkt hauptsächlich aus einem Grund: Der Itanium ist kein 32/64Bit Hybrid-Prozessor, wie der Hammer es sein wird und somit fehlt derzeit noch die nötige Software und somit die Kompatibilität, um die CPU zufriedenstellend nutzen zu können. Des Weiteren nahm Intel selbst schon früh den Wind aus den Segeln und erklärte kurz nach der Veröffentlichung, dass man den Itanium '1' eher als Test angesehen und, sicherlich um die schlechte Nachfrage zu rechtfertigen, keine großen Verkaufserfolge erwartet habe. Allerdings hatte Intel tatsächlich noch vor dem offiziellen Verkaufsstart knapp 6000 Testsysteme kostenlos an Firmen abgegeben und somit sicherlich einen Großteil der Nachfrage vorab befriedigt.
Nächste Woche soll nun der Nachfolger, der Itanium 2, auf den Markt kommen und der reinen 64Bit CPU einen Aufschwung erbringen. Der früher unter dem Namen "McKinley" bekannt gewordene Prozessor soll in drei Varianten erhältlich sein. ZDNet zufolge wird das Flaggschiff mit 1,0GHz und 3MB L3-Cache für rund 4200 US-Dollar, der kleinere Bruder mit ebenfalls 1,0Ghz und 1,5MB Cache für einen bisher unbekannten Betrag und der "Mini-Itanium" mit 900MHz und 1,5MB für 1300 US-Dollar zu kaufen sein. Damit kostet der Spitzenprozessor kaum mehr, als derzeit der mit 800MHz getaktete Itanium 1 (4MB Cache), der mit 4227 US-Dollar zu Buche schlägt. Vertraut man den ersten SPEC-Benchmarks, bietet der 1GHz/3MB Prozessor knapp die doppelte Leistung, wie sein Vorgänger. Wie Intel mit Hilfe der neuen CPU letztendlich doch noch den Server-Markt für sich und 64Bit erobern will, hat Intel Fizepräsident Mike Fister dem TecChannel in einem Interview dargelegt.