Neue Variante der 0190-Dialer gesichtet

Helmut Eder
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Neue Hiobsbotschaft an der 0190-Dialer Front. Statt mit ausführbaren Dateien (.exe), werden von einschlägigen Sexseiten nun 0190-Dialer in Umlauf gebracht, die mit Active-Scripting arbeiten. Dazu ist nur ein kleiner 5 Kbyte Loader nötig, der dann die Installation der eigentlichen Software übernimmt.

Die besteht aus einer einzigen DLL-Datei und einer ActiveX-Klasse. Dabei ist es unerheblich ob Active-Scripting im Browser aktiviert ist oder nicht. Damit ist es dann möglich, von jeder Webseite eine neue Internet-Verbindung zu starten. Im DFÜ-Netzwerk gibt es dann einen neuen Eintrag Namens „minidialer“. Außerdem ist es auch möglich die Einwahl nicht nur über die bekannten 0190er-Nummern durchzuführen, es ist somit auch möglich Vorwahlen von einschlägigen Karibik-Telefonnummern zu wählen, wobei die Sperrung von 0190er-Nummern über den Telefon-Anbieter wirkungslos wäre. Auf der Webseite Dialerhilfe.de wird vor einer Variante gewarnt, die den Loader als Textdatei tarnt, und den Namen Readme[1].TXTvideo.exe trägt. Beim Download der Datei wird allerdings nur der erste Teil des Dateinamens angezeigt, nämlich Readme[1].TXT. Vorsicht ist also geboten, vor dem Herunterladen einer Datei Namens Readme[1].TXT. Wann die Internet-Community aufatmen kann und auf Hilfe von staatlicher Seite bauen kann, steht weiter in den Sternen, da eine Gesetzesvorlage zum Verbraucherschutz vor dem Missbrauch mit Sonderrufnummern weiter aufgeschoben wurde.