nVidia 'nForce 2' steht vor der Tür
nVidia wird aller Voraussicht nach in weniger als zwei Wochen, am 15. Juli, die zweite Runde im Chipsatz-Duell gegen VIA und Co. einleiten. Dann soll laut 'The Inquirer' der nForce 2 (Crush 18), Nachfolger der nForce-Reihe, offiziell vorgestellt werden.
Der Chip soll diesmal in zwei anstatt drei Varianten auf den Markt kommen, wobei eine Version mit integrierter (Crush 18G) und eine ohne Grafik (Crush 18D) auskommen wird. Diese soll sich ersten Berichten zufolge etwa auf GF4 MX420 Niveau befinden und somit auch aktuellen Spielen noch relativ gut gewachsen sein. Die Krone für die schnellste, integrierte Grafik hat nVidia auf jeden Fall vorerst sicher. Weitere Merkmale der Chipsätze sind Gerüchten zufolge der wohl erstmalige Support von DDR400 sowie ATA133, USB2.0, FireWire, 10/100MBit-LAN und Dolby Digital 5.1.
Der Sinn des PC3200 darf zwar, wie schon bei PC2700 (DDR333), dank eines auch weiterhin auf 133MHz limitierten FSB beim "Crush 18D" bezweifelt werden, auf dem "Crush 18G" lohnt er sich jedoch gewaltig. Müßten sich die Grafikkarte und der Prozessor die üblichen 2,1GB/s (DDR266) teilen, wäre keine Meisterleistung von einer der Komponenten zu erwarten. Und selbst die Tatsache, dass der nForce wohl weiterhin auf TwinBank-Betrieb setzen wird und somit 4,2GB/s liefern könnte, dürfte nicht ganz ausreichen, da der MX420 in der Karten-Version 2,7GB/s zur Seite stehen. 5,4GB/s (2x PC2700) oder 6,4GB/s (2x PC3200) ermöglichen der Grafikkarte jedoch den beinahe exklusiven Zugriff auf 3,3 bzw. 4,2GByte und dürften eine akzeptable Basis für den Chip darstellen.
Trotz aller Unklarheiten darf man auch über den 15. Juli hinaus sicherlich gepannt sein, wie sich der Chipsatz schlagen wird. Der nForce 420 konnte seinerzeit im Duett mit seinem grafiklosen Bruder nForce 415-D dem damals schnellsten DDR266-Chipsatz, dem VIA KT266A, gehörig einheizen und bot erstmalig einen onboard Dolby Digital 5.1 Codec. Der kleine Bruder nForce 220, der ohne die Fähigkeit des dualen Speicherbetriebs wesentlich langsamer arbeitete, konnte sich hingegen kaum durchsetzen. Auch im OEM-Sektor fiel der erhoffte Erfolg eher karg aus.