nVidia präsentiert nForce 2

Jan-Frederik Timm
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Es ist so weit, der nForce 2 (Codename Crush 18) hat das Licht der Welt erblickt und sollten sich die theoretischen Eigenschaften des Chips auch in der Praxis bewähren, steht nVidia eine rosige Zukunft auf dem Sockel-A Chipsatzsektor bevor.

Der nForce 2 wird wie sein Vorgänger in einer Version mit und einer ohne Grafik ausgeliefert. Integrierte Grafik bietet der 'Crush 18G' mit der Northbridge IGP-128. Ohne Grafik benügt sich hingegen der 'Crush 18D' mit SPP-Einheit. Beide Chips bieten AGP 8x, unterstützen als erster AMD-Chipsatz den DDR400 und bieten dank dualer Ansteuerung der Speicherbänke eine gigantische Bandbreite von bis zu 6,4GByte/s (DDR400/PC3200). Zwar nutzen aktuelle Athlon-CPUs lediglich einen 266MHz (DDR) schnellen FSB und sind somit auf 2,1GByte/s limitiert. Die Onboard-Grafik des Crush 18G wird so jedoch erstmals nicht mit der CPU um den Flaschenhals Speicher ringen müssen und der wohl weiterhin fixe AGP/PCI-Bus dürfte in Verbindung mit einem "unlocked" AMD Athlon XP den Boards zu neuen FSB und somit Bandbreiten-Rekorden verhelfen. Auch die Southbridge bietet nVidia weiterhin in zwei Varianten an. Während beide Chips (MCP und MCP-T) über ATA133, USB 2.0, LAN und Dolby Digital 5.1 Sound, setzt die Premium Variante MCP-T auf einen zweiten LAN-Anschluss (DualNet) sowie einen FireWire Controller.

Erste Boards werden jedoch allem Anschein nach nicht vor Ende August in den Handel kommen. EPoX rechnet sogar erst mit einer Veröffentlichung gegen September. Eine Reihe von englischsprachigen und sehr aufschlussreichen Informationsbögen hat nVidia auf ihrer Website bereit gestellt.

Bleibt nur zu hoffen, dass nVidia den Chipsatz diese Mal zu einem moderaten Preis anbieten kann. Denn hier lag sicherlich der Hauptnachteil des Vorgängers. Der nForce 420/220/415 war seinerzeit zwar dem KT266A ebenbürtig und was die Stabilität anbelangte, sicherlich überlegen. Der Preis lag jedoch weit über der Konkurrenz von VIA und verwehrte dem Chip so einen noch größeren Erfolg. Zumindest im OEM-Sektor dürfte der Crush 18G jedoch einen großen Einstand feiern. Denn liest man sich derzeit durch die Kataloge der großen Distributoren, so steckt doch in jedem 2. PC eine Grafikkarte mit GeForce 4 MX 4XX, die dann schon bald durch die sicherlich billigere OnBoard Komponente ersetzt werden könnte.

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