Asus V8460 Ultra Deluxe im Test: Das Videotalent mit Shutterbrille
12/13Serious Sam II D3D
Serious Sam ist ja schon aus den vergangenen Grafikkartentests hinlänglich bekannt. Da aber auch dort die Frameraten mittlerweile in schwindelerregende Höhen geschossen sind, und das trotz der sehr fordernden Qualitätseinstellungen, haben wir uns entschlossen, auf den Nachfolger umzusatteln, der überdies praktischerweise den direkten Vergleich von OpenGL und Direct3D erlaubt, da er nach einem Patch beides unterstützt, was wir uns auch gleich zunutze machten.
Alles, was über Serious Sam gesagt wurd, trifft auch hier zu: Teilweise extrem hohe Sichtweiten, sehr detaillierte Texturen und Unmengen an Gegnern belasten nicht nur die Grafikkarte, sondern auch die CPU des Systems. Von uns getestet wurde das Demo "The Grand Cathedral", welches ein kooperatives Multiplayer-Match darstellt, in welchem die Spieler mit einer Horde von unterschiedlichen Gegnern aufzuräumen haben. Benutzt haben wir das Benchmarking-Script "32 Bit HQ++" von 3DCenter (alles 32 Bit Max,32 Bit Texturen, etc.).
Die Bildqualität unter Direct3D ist sehr hoch, was die Kantenglättung betrifft. Durch die sehr detaillierten Texturen fällt hier das erste mal wirklich auch im Screenshot sichtbar das verbesserte Texturaliasing durch das Smoothvision-Supersampling positiv auf, während es in anderen Games den Effekt des anisotropen Filters teilweise wieder abschwächte.
Doch leider bereitet gerade das AF ein wenig Kopfzerbrechen, da es schwer fällt, zu entscheiden, welche Variante besser aussieht: Die der Radeon filtert in einigen Bereichen ein wenig schärfer, die der GeForce4 behelligt dafür nicht mit den deutlich sichtbare MipMap-Übergängen.
Auch wenn 30fps in der heutigen Zeit ein wenig knapp klingen mögen, wo doch alle Welt verwöhnt von 100fps und mehr in Quake3 ist, bleibt Serious Sam 2 doch auch mit dieser Framerate noch einigermaßen spielbar, so dass die Asus V8460ultra DeLuxe auch in 1280x1024 mit aktivierten HQ-Settings noch gut zu gebrauchen ist. Von den beiden anderen Karten kann man das nur ohne HQ-Settings behaupten, hier gibt es also einen echten Mehrwert.
Serious Sam II OGL
Dasselbe wie für die Direct3D-Version gilt natürlich auch für OpenGL. Da allerdings die Engine ursprünglich auf dieser API basiert, sind die Leistungswerte schon noch ein Stückchen weiter oben angesiedelt.
An der Bildqualität ändert sich in diesem Falle kaum etwas im direkten Vergleich zu Direct3D, sie bleibt gleichermaßen hoch, kann aber, im Gegensatz zur Leistung, die noch einmal ein wenig zulegt, leider nicht in allen Fällen vollkommen überzeugen.
Auf dem linken Bild gut zu erkennen sind seltsame Flecken, die auf Fehler im Z-Buffer zurückzuführen sind und die auch in anderen weitläufigen Levels zu sehen sind, so bei den hinteren Türmen in "The Grand Cathedral", bei der Stufenpyramide im "Valley of the Jaguar" und eben im ersten Level, wie auf den Screenshots zu sehen. Zuerst hielten wir das für ein Treiberfehler, bis uns auffiel, dass Serious Sam bei einer GeForce4 automatisch trotz 32Bit Rendering- und Texturedepth einen Z-Buffer von nur 16Bit-Tiefe benutzt, wodurch solche Ungenauigkeiten bei entfernten Sichtbarkeitsprüfungen zustande kommen können. Hier liegt also der Fehler nicht bei den Treiberprogrammierern, aber ärgerlich ist es nichtsdestotrotz.