Erste Leistungswerte des Trident XP4
Lange hat es nicht gedauert und einer großen amerikanischen Website ist ein erstes Sample des XP4 von Trident überlassen worden. In der mittleren Ausbaustufe, dem "XP4 T2", wurde der neue Low-End DX8-Beschleuniger in einer BETA-VERSION von Anandtech einem ersten Kurztest unterzogen.
Dieser Kurztest ist leider etwas weniger Aussagekräftig, als wir uns dies gewünscht hätte, sind die BETA-Treiber des XP4 doch bislang nur unter Windows9x stabil zum Arbeiten zu bewegen gewesen. Dazu wurde eine Low-End Grafikkarte auf einem absoluten High-End Pentium4 mit 2,53GHz getestet und wer gibt schon 800€ für die CPU aus und spart dann bei der Grafikkarte?
Darüber hinaus wurde die momentan noch nicht öffentlich verfügbare Unreal Tournament 2003-Demo zum benchmarking genutzt und das ausschließlich in der nicht gerade praxisrelevanten Auflösung von 800x600. Dass man jetzt jedoch noch ein paar mehr Level als die bislang bekannten "Antalus" und "Asbestos" testete zeigt jedoch, dass sich die Demo wohl endlich der öffentlichen Verfügbarkeit nähert.
Antalus | Inferno | Asbestos | Suntemple | |
---|---|---|---|---|
Trident XP4 T2 | 71,0 | 64 | 154,0 | 93,0 |
ATi Radeon9000 pro | 81,5 | 72,9 | 149,3 | 117,7 |
GeForce4 Ti4200 (64MB) | 121,0 | 105,3 | 182,7 | 146,6 |
Testsystem: P4 2,53GHz, i845G-Board, Win98SE
Die mittlere Ausbaustufe des XP4 kann in ihrem BETA-Status zwar noch nicht ganz mit den potenteren Lösungen von ATi und in diesem Test erst recht nicht derjenigen von nVidia mithalten, aber für den angepeilten Preis von um 80€ für den XP4 T2 ist die Leistung durchaus beachtlich. Hinzu kommt, dass sich die Karte in allen Varianten passiv kühlen lässt, wie auch die Radeon9000, was für einige, die nach einem geräuscharmen PC streben, sicherlich ein entscheidender Faktor sein mag.
Inklusive noch ausstehender Treiberoptimierungen und den höheren Taktraten der XP4 T3 sollte diese Lösung durchaus in der Lage sein, zumindest das Leistungsniveau der Radeon9000 pro zu erreichen. Vielleicht ist der XP4 auch in einigen Bereichen in der Lage, an die Performance der GeForce4 Ti4200 heranzukommen.
Interessant wird der XP4 natürlich vornehmlich für sein eigentliches Einsatzgebiet, dem Notebook, wofür er sich mit seiner maximalen Leistungsaufnahme von ganzen 3 Watt hervorragend eignet. Auch in der Bauform einer PC-Card, die per normalem PCI-Interface an das Notebook gekoppelt wird, wird der XP4 erhältlich sein. In dieser Version ist jedoch davon auszugehen, dass es sie nicht zu dem Low-Budget-Preis der Desktopversion geben wird. Im Gegenteil steht hier Trident mit einem DX8-Beschleuniger für Notebooks allein auf weiter Flur, denn die aktuellen Notebook-Chips von ATi und nVidia sind zwar nominell DX8-kompatibel, aber das sagt noch lange nichts über die Shader-Hardware aus, über die in diesem Marktsegment bislang allein der XP4 verfügt, was sich Trident sicherlich entsprechend entlohnen lassen wird.