Inoffizielle Roadmap von VIA's Columbia-Projekt
Aus den tiefen Wäldern Sibiriens drang auf verschlungenen Pfaden eine "Roadmap" von VIA zu den Kollegen von xBit-Labs durch. Diesesmal handelt es sich allerdings nicht um die Geheimpläne, einen "KT800" mit Hammer-Support zu bringen, sondern um erste vage Spezifikationen zum Projekt "Columbia".
Dieser ist nun kein Chipsatz, sondern vielmehr ein separates Grafikprojekt, welches ursprünglich als integrierter Grafikteil eines zukünftigen Chipsatzes gehandelt und von den ehemaligen S3-Ingenieuren, die nun unters VIAs Dach arbeiten, entwickelt wurde.
Angesichts der (teilweise ziemlich unglaubwürdigen Spezifikationen) könnten aber auch Pläne denkbar sein, Columbia und den Nachfolger Columbia 2 als separate Grafikchips anzubieten.
Beide Grafikkerne werden angeblich DirectX 9-fähig sein inklusive der damit assoziierten Pixel- und Vertex-Shader in Version 2.0, wobei Columbia 2 auch die (wahrscheinlich erweiterten, aber) noch völlig unbestimmten Anforderungen für DirectX 9.1 erfüllen kann. Für den Chip werden Taktraten zwischen 300 und 400MHz angepeilt, eine Technik zur Schnonung der Bandbreite ist vorhanden (wenn auch ohne jegliche Detailinformationen), der Speicher soll mit DDR-Speicher eine reale Taktfrequenz von 300-350MHz erreichen. Produziert wird der 8-Pipeline-Chip mit ebensovielen TMUs in 0,13µ angeblich ab dem vierten Quartal dieses Jahres in Sample-Stückzahlen. Die Massenproduktion folgt in der ersten Hälfte 2003.
In der "Roadmap" spricht VIA (oder die Quellen der xBit-Labs) von einem 3DMark-Wert zwischen 11.000 und 15.000 Punkten. Da man hier mit Sicherheit einen High-End Prozessor zugrunde legt, könnte man in diesem einen Benchmark von einer Leistung etwa analog der GeForce4 Ti 4600 ausgehen. Irgendwann in den ersten Quartalen 2004 wird der Columbia 2 nachfolgen, der angeblich dreimal leistungsfähiger sein soll.