Microsoft setzt Zugeständnisse des Anti-Trust-Prozesses um
Nach dem sich Microsoft dazu entschlossen hat, in dem Anti-Trust-Prozess einen etwas kooperativeren Weg einzuschlagen, setzt der Software-Gigant nun vier Punkte um. Zum Ersten wird das Service Pack für WindowsXP neben den üblichen Fehlerbereinigungen und Updates auch ein überarbeitetes User-Interface (UI) enthalten.
Dieses ermöglicht dem Endbenutzer, den Internet-Explorer, Outlook Express, den Media Player, den Windows Messenger und Microsoft“s Java Virtual Machine (VM) zu „verstecken“ und durch entsprechende Programme seiner Wahl zu ersetzen. Laut Brad Smith wird das Service Pack planmässig am 28. August oder kurz darauf erscheinen.
Zweitens will der Redmonder Konzern ebenfalls am 28. August über 270 interne Software-Schnittstellen (APIs) offen legen, welche zu den fünf vorher genannten Softwarekomponenten gehören. Windows benutzt diese bereitgestellten Schnittstellen, um spezielle Funktionen auszuführen. Diese Informationen werden in dem Microsoft Develper Network (MSDN) veröffentlicht werden.
Der dritte Punkt besagt, dass Microsoft 215 Netzwerk-Protokoll-Schnittstellen, welche zur Client-Server-Kommunikation genutzt werden, über ein Lizenzprogramm interessierten Drittherstellern zugänglich machen muss. Der Lizenznehmer verpflichtet sich im Gegenzug diese Schnittstellen nicht zu veröffentlichen. Diese Vereinbarung ist schon gestern, dem 6. August in Kraft getreten.
Im vorläufig letzten Punkt verpflichtete sich der Redmonder Konzern neue Verträge mit PC-Herstellern und anderen OEMs zu verfassen. Dieses Zugeständnis trat bereits am 1. August in Kraft. Ausgehend von Vertragsänderungen Anfang dieses Jahres, über die sich Firmen wie Gateway beschwert hatten, hat Microsoft nun einige weitere Modifikationen im Lizenzmodell vorgenommen, um auf die Hersteller zuzugehen.