Shuttle SS51G im Test: Mini-Barebone mit viel dahinter

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Jan-Frederik Timm
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Fazit

Zugegeben, das SS51G hat uns mehr als nur beeindruckt. Galten Mini-Barebones bisher als eher langsamere Vertreter ihrer Zunft, ist es Shuttle gelungen, die alteingesessenen Fesseln zu sprengen. Zwar bietet die integrierte Grafik der Marke SiS315 eher übliche und deshalb relativ bescheidene Kost. Käufer des SS51G werden jedoch ohnehin auf den separaten AGP-Slot setzen und dieser ermöglicht dem System endlich den Aufstieg zu seinen Verwandten, den Tower-PCs. Unserem Testsystem mit 2,4GHz Pentium 4 (533) und GeForce 3 Ti200 war es so vergönnt, in einigen Disziplinen den vergleichbaren Systemen die Show zu stehlen und dank DDR333 sogar am Thron des Rambus zu wackeln. Wer angesichts der minimalen Ausmaße des Aluminium-Käfigs nun an eine Reihe von Komplikationen denkt, wird enttäuscht. Shuttle hat es verstanden, das Gehäuse so benutzerfreundlich wie nur möglich zu gestalten. Die Installation sämtlicher Komponenten inklusive Kühlung ist ein Kinderspiel und selbst eine hochgezüchtete GeForce 4 Ti4600 mit ihren gigantischen Ausmaßen passte ohne Probleme in das System.

Sollte Leistung ihren Preis haben, so wird dieser beim SS51G mit Sicherheit nicht durch das Design bezahlt. Denn auch hier überzeugte uns das Mini-Barebone auf ganzer Linie. Aluminium gepaart mit Acryl dürfte so ziemlich jederorts ein Hingucker werden und schont zudem das Gewicht. Auch die Beschriftung der Ports als auch die Kabelführung dürfen als vorbildlich angesehen werden.

Ganz besonder überrascht hat uns im Endeffekt die Kühlung. Zwar hatten wir mit einer hohen Effektivität gerechnet. Dass die I.C.E. (Integrated Cooling Engine) unseren Pentium 4 im Seti@Home-Stresstest jedoch ohne Problem und unter einer äußerst angenehmen Geräuschkulisse auf gut 58°C hält, hätten wir nicht gedacht. In Zusammenarbeit mit dem leisen Netzteillüfter präsentiert sich die Kühlung somit als einer der wirklich großen Pluspunkte des Systems. Allerdings sollte hierbei bedacht werden, dass eine GeForce-Karte für den ambitionierten Spieler dieses Bild je nach Lüfter deutlich verfälschen kann. Dies ist jedoch in jedem Silent-PC der Fall.

Und wie sieht es mit negativen Aspekten aus? Mager. Sehr mager. Bedenkt man die Größe des Systems und die damit einhergehenden Einschränkungen im Design (Laufwerke), fallen nicht wirklich negative Punkte ins Auge. Einzig und allein das Bios könnte in späteren Versionen noch um feinfühligere Möglichkeiten zur Einstellung der Speichertimings erweitert werden, um auch wählerische Module mit den besten Settings fahren zu können.

Und wie sieht es mit dem Preis aus? Der liegt mit knapp 439€ zwar recht hoch, für exklusive Ware musste jedoch schon immer etwas mehr Geld den Besitzer wechseln. Und wir sind der Meinung, dass das System seinen Preis wert ist.

Für das ausgezeichnete und überdachte Design, die außergewöhnliche Leistung dank AGP-Slot, die Kühlung sowie die einfache Handhabung sprechen wir dem SS51G eindeutig unsere Empfehlung aus!

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