Shuttle SS51G im Test: Mini-Barebone mit viel dahinter

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Jan-Frederik Timm
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Keep quiet?

Wie gestaltet sich demnach die Geräuschkulisse des SS51G? Um diese Frage beantworten zu können, haben wir unserem Pentium 4 2,4GHz (FSB533) und einem P4 1,8GHz (FSB400) ein wenig Rechenarbeit aufgetragen. Den Temperaturwert für eine Aktivierung der hohen Lüfterdrehzahlen haben wir auf 72°C gesetzt (hier liegt auch die Werkseinstellung). Einigen Lesern mag diese Schwelle zwar als zu hoch angesetzt erscheinen. Der allgemeinen Panik um zu hohe CPU-Temperaturen muss hier jedoch nochmals klar widersprochen werden. Zum einen wird die Temperatur des Pentium 4 intern gemessen und spiegelt so den exakten Wert und keine Hochrechnung wieder. Zweitens dürfte die Tatsache, dass sich der Pentium 4 erst ab 135°C notabschaltete, darauf hindeuten, dass Temperaturen bis 80°C noch eindeutig im grünen Bereich liegen. Und schliesslich soll eine Barebone wie das SS51G möglichst leise und kein Vorzeigeobjekt für die kühlste CPU sein.

Kurz und gut. Wir wollten herausfinden, wie effektiv die Heatpipe im gedrosselten Modus (1800-2000U/min) ihre Arbeit verrichtet, und in welchen Anwendungen der Lüfter dann doch seinen lauteren Betriebsmodus einlegt.

Messungen bei 23°C Raumtemperatur
Prozessor Anwendung Temperatur
nach 2h
Pentium 4 1,8GHz (18x100) Idle (Bios) 45°C
Pentium 4 1,8GHz (18x100) Seti@Home 55°C
Pentium 4 2,4GHz (18x133) Idle (Bios) 45°C
Pentium 4 2,4GHz (18x133) Seti@Home 58°C

Wie gut zu erkennen ist, schafft es Seti@Home selbst auf unserem 2,4GHz Prozessor nicht, das System aus der Reserve zu locken. Der Lüfter blieb konstant im praktisch lautlosen Betrieb und ließ, gepaart mit dem fast unhörbaren Netzteillüfter, die Festplatte als einzige Lärmquelle im Raum stehen. Einem ungestörten Musik- oder Videogenuß im häuslichen Wohnzimmer sollte so trotz brachialer Leistung kein akustisches Problem im Wege stehen.