Athlon XP 2400+ und 2600+ im Test: Der nächste Schritt
2/17Leistungsaufnahme
Höhere Taktraten sind ja schön und gut, wenn da nur nicht das Problem mit der ebenfalls zunehmenden Leistungsaufnahme wäre. Denn was die Prozessoren an Strom durch ihre Schaltkreise laufen lassen, wird unweigerlich in Wärme umgewandelt. Wäre die Welt nicht schön, wenn es keine Verlustleistung (hervorgerufen durch den ohmschen Widerstand der Leitungen) gäbe? Leider sind wir noch nicht so weit und so müssen die Prozessor-Hersteller mit allen Mitteln verhindern, dass ihr nächster Bolide ein 100 Watt fressendes Monster wird.
Bereits beim Intel Pentium 4 hat der Wechsel auf die 0,13µm Fertigungs-Technologie wahre Wunder bewirkt. Die Leitungslängen verkürzen sich, der Widerstand verringert sich, die Signalqualität verbessert sich, wodurch sich die Betriebsspannung senken lässt und damit sinkt auch die Leistungsaufnahme des Prozessors sowie dessen Wärmeverlustleistung. Alles in allem wird alles kleiner, sogar der Prozessor-Kern selbst. Auch AMD hat sich für diesen Weg entschieden, um den Durst der Athlon-Generation zu stillen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen:
Die Athlon XP mit Thoroughbred-Kern bedanken sich für 0,13µm Fertigungs-Technologie mit einem höheren Prozessortakt bei sogar noch geringem Leistungs-Hunger. Allerdings profitierte der Pentium 4 noch stärker vom Technologie-Wechseln. Dies liegt vor allem daran, dass Intel hier die Betriebsspannung von 1,75 V (Willamette-Kern) auf 1,5 / 1,525 (Northwood nB1 / Northwood nC1) reduzieren konnte, während die Spannung beim Athlon nur von 1,75 auf 1,65 Volt sank.