Athlon XP 2400+ und 2600+ im Test: Der nächste Schritt
4/17Sisoft Sandra2002
Bevor wir die Riege der Prozessoren in realen Anwendungen gegeneinander antreten lassen, möchten wir uns an dieser Stelle erst einmal die theoretischen Leistungswerte der Boliden genauer ansehen. Zu diesem Zweck haben wir Sandra herangezogen, da hier sowohl die 3DNow!, SSE1 als auch die SSE2 Erweiterung der Prozessoren korrekt erkannt und dementsprechend auch ausgenutzt wird.
Sandra Prozessor-Test
Sandra 2002 bietet gleich zwei Benchmarks, die ausschließlich die Leistung des Prozessors ermitteln sollen. Hierbei kommt zum einen der Dhrystone Benchmark zum Einsatz, der ursprünglich von Siemens entwickelt wurde, um die Leistung des Hauptprozessors zu messen. Zum anderen wird über den Whetstone Benchmark die Leistung des Co-Prozessors bestimmt. Beide Tests erfolgen ohne die Berücksichtigung der erweiterten Mutlimedia-Befehlssätze.
Zwei verschiedene Benchmarks und zwei völlig verschiedene Ergebnisse. Während die Athlons beim Dhrystone klar dominieren, finden sie sich beim Whetstone nur im hinteren Teil des Feldes wieder.
Sandra Multimedia-Test
Beim Multimedia-Test von Sandra 2002 wird ein Algorithmus eingesetzt, der unter anderem auch beim Generieren von realistischen Naturobjekten wie Bergen oder Wolken zum Einsatz kommt. Die Rede ist hier von der Chaostheorie, die von Mandelbrot aufgestellt wurde. Bei diesem Benchmark werden auch die erweiterten Befehlssätze des Pentium 4 oder die des Athlon XP berücksichtigt. Da die Implementierung von SSE1 in diesem Teiltest besser als die von 3DNow! ist, haben wir den Athlon XP mit seiner SSE1 Einheit (d.h. 3DNow! Professional) arbeiten lassen. Beim Pentium 4 kam dagegen SSE2 zum Einsatz.
Auch beim Multimedia-Benchmark machen die neuen Prozessoren von AMD eine sehr gute Figur. Im ersten Teiltest erreicht der Athlon XP 2600+ klar die beste Bewertung, der Athlon XP 2400+ kann sogar am Pentium 4 2,66 GHz vorbei ziehen. Beim zweiten Test kehrt sich das Ergebnis jedoch um. Allgemein kommt hier dem Pentium 4 der Einsatz der SSE2 Einheit zu Gute.
Sandra Speicher-Test
Der Speichertest von Sandra belegt mindestens 50 Prozent des verfügbaren Arbeitsspeichers. Dieser Benchmark ermittelt die Leistung des Speicher-Subsystems, ebenso wie die Caches. Hierfür werden sowohl arithmetische als auch Gleitkommaoperationen durchgeführt. Da dieser Test sehr stark von den Plattformen abhängig ist, wollen wir nur einen kurzen Blick darauf werfen.
Die klassische Dreiteilung war hier sicherlich zu erwarten. RIMM4200 liegt mit seinen 4,2GB/s vor RIMM3200 mit 3,2GB/s und DDR333 mit 2,7GB/s. In den jeweiligen Klassen führt jeweils die stärkste CPU die Rangliste an. Ein Hauptvorteil des Pentium 4, nämlich sein mit Rambus möglicher Speicherdurchsatz, wird hier sehr schön deutlich. Auch die Tatsache, dass der Pentium 4 den DDR333 Speicher aufgrund seiner breitbandigeren Anbindung an den Speichercontroller, effektiver ausnutzen kann, kommt hier klar zu Geltung.