Acht Netzteile im Vergleich: Geräte zwischen 300 und 380 Watt im Test
3/9Coba PS-350 S
In schickem Blau kommt das Coba daher, mit zwei geregelten 80er Lüftern bestückt und schnieken, goldfarbenen Lüftergittern, die im Gegensatz zu allen anderen Netzteilen sogar vollständig versenkt sind.
Ein Netzschalter ist ebenso vorhanden wie ein Schalter zur Spannungswahl, der von einem Aufkleber "230V" verdeckt ist.
Leider lag unserem Testexemplar kein Netzkabel bei, aber als mageren Trost muß man wenigstens auf die Schrauben nicht verzichten.
Nach dem Öffnen des Netzteils finden wir zwei mittelgrosse, schwarz eloxierte Kühlkörper vor, über deren schmuckes Aussehen man trefflich streiten kann, da wohl kaum jemand ein Netzteil offen betreiben wird.
Den einzigen Ansatz zur Kritik verdient das Kabel des zusätzlichen Lüfters, das nicht nur extrem kurzgehalten ist, sondern sich zudem auch nicht abstöpseln läßt.
Beeindruckend ist der Geräuschpegel des Coba : Im kalten Zustand kann man die Umdrehungen der Lüfter fast mitzählen und auch im warmen Zustand bleibt es subjektiv recht leise, erzeugt aber ein tieffrequentes Geräusch, das in der Messung klar zu erkennen ist.
Enermax EG365 AX-VE
Der Klassiker unter den einzeln erhältlichen Netzteilen ist wohl das Enermax, welches ebenfalls zwei Lüfter besitzt, von denen der äußere manuell regelbar ist und der Zusatzlüfter temperaturabhängig arbeitet. Das ist zwar ganz nett, aber es bleibt fraglich, ob nicht zwei geregelte Lüfter die bessere Alternative sind.
Wie beim Antec True Power ist auch hier der ATX-Kabelbaum mit Gewebeschlauch umhüllt, was ebenso nur rein optisch Punkte bringt. Auch hier findet sich ein durchsichtiger Lüfter, mit dem man schöne Spielereien durch Beleuchtung hervorrufen kann.
Netzkabel und Schrauben liegen auch hier bei - etwas anderes haben wir auch nicht erwartet.
Im Inneren präsentiert sich das Enermax erstaunlich aufgeräumt - es ist bei weitem nicht so "vollgestopft" mit Bauelementen wie die Konkurrenz. Auch hier finden sich zwei ausreichend dimensionierte Kühlkörper wieder. Auffallend ist hier noch, daß die Siebkapazitäten für ein Netzteil dieser Preisklasse recht mager ausfallen.
Die Geräuschentwicklung reicht von sehr leise bis hin zu einer unüberhörbaren, im Vergleich zur Konkurrenz geradezu infernalischen Lautstärke - je nach Temperatur und gewünschtem Luftdurchsatz.