Schachduell: Kramnik vs. Deep Fritz

Jan-Frederik Timm
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1997 trat der damalige Schachweltmeister Garri Kasparow gegen den IBM-Superrechner 'Deep Blue' an, um die Ehre des Menschen zu verteidigen und die Grenzen der Maschinen aufzuzeigen - und verlor. Ab heute wird der amtierende Weltmeister Wladimir Kramnik versuchen, das Kräfteverhältnis wieder gerade zu rücken.

Unter dem Motto "Brains in Bahrain" werden vom 4.10. bis 19.10.2002 insgesamt acht Partien im Kampf "Mensch gegen Maschine" abgehalten werden. Ein wirklich lesenswertes Interview mit dem 27 jährigen Herausforderer Kramnik findet sich auf Spiegel.de, wo auch die einzelnen Spiel live und mit Kommentaren versehen zu verfolgen seien werden.

SPIEGEL: Mit welcher Strategie wollen Sie den Computer denn besiegen?

Kramnik: Deep Fritz ist in der Lage, pro Sekunde mehr als drei Millionen Züge zu berechnen - da kann kein Mensch mithalten. Ich muss also verhindern, dass der Computer seine Rechenkraft entfaltet. Und das werde ich tun, indem ich Stellungen provoziere, die er nicht kapiert. Die Maschine muss sich unwohl fühlen - wenn man das so sagen kann.

Informationen über Veranstaltung, die "Spieler" und das ganze Drum-Herum bekommt man auf der offiziellen Internetseite BrainsInBahrain.com. Wissenswertes über die Software Deep Fritz findet sich auf der Herstellerwebsite Chessbase.de. Mögen die Spiele beginnen!