PowerMagic Radeon9000 im Test: Drei Budget-Karten im Vergleich
10/20Spiele-Benchmarks
Ultima IX
Was haben wir denn da für einen Dinosaurier ausgegraben, mag manch einer sich jetzt denken. Ultima IX, einst heißersehntes Finale der Rollenspielsaga von Richard Garriot, ist durch seine ursprüngliche Auslegung auf die 3dfx-Schnittstelle "Glide" und den erst später erfolgten Port auf Direct3D eine Herausforderung für jeden Treiber und seine detaillierten Texturen, die auch DXTC nutzen, und damit in der Lage sind, selbst moderne Karten gehörig ins Schwitzen zu bringen. Mit dem Patch auf Version 1.19 ist das Spiel aber auch unter Direct3D zu ordentlichen Leistungen im Stande und ergibt vor allem durch seine ähnliche Spielweise und Grafikauslegung einer ausgedehnten Landschaft ohne erkennbare Levelgrenzen einen recht brauchbaren Benchmark und Leistungsindikator zu aktuellen Krachern wie Morrowind oder Neverwinter Nights ab, für die es leider noch keine verlässliche Benchmarkmethode gibt.
Ein flexibles Texturmanagement, welches möglicherweise den Zugriffsmustern einer Glide-kompatiblen Karte nahekommt (auf das Ultima IX ursprünglich hochoptimiert war), sowie einiges an effektiver Füllrate sind nötig um in diesem in niedrigen Auflösungen CPU-limitierten Spiel eine hohe durchschnittliche Framerate abtrotzen zu können.
Beim ersten echten Spiel, welches zudem noch ohne den Einsatz von Geometriebeschleunigung auskommt, zeigt sich, dass die Einsparungen, die beim Radeon9000 vorgenommen wurden, kaum negative Auswirkungen haben. Lediglich in der 1024er- und der 1152er-Auflösung zeigt sich, dass die Treiber der kompletten ATi-Serie nicht ihr volles Potenzial zu nutzen im Stande sind, da schon die GeForce4MX hier minimal höhere Frameraten erreichen kann. Der 10% höhere Takt der Radeon9000 Pro gegenüber der Radeon8500 gleicht die niedrigere Rohleistung aus und erst in der höchsten getesteten Auflösung fallen die Radeon9000 mehr oder minder stark ab, ohne dabei jedoch den spielbaren Bereich zu verlassen, lediglich die 128MB-Version verpasst es, die Vorgängergeneration komplett hinter sich zu lassen.