VIA P4X400 auf P4PB400-FL im Test: VIA-Chipsatz für den Pentium 4

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Frank Hüber
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Fazit

Manche werden auch nach dem Test immer noch laut aufschreien und ihrem Pentium 4 keinen VIA Chipsatz zur Seite stellen. Doch eines können wir dem P4X400 und dem P4PB400-FL mit Sicherheit nicht vorwerfen: unzureichende Stabilität. Das Board machte während unserer Tests überhaupt keine Probleme und lief äußerst stabil. Doch können wir wohl auch sagen, dass Intel es wohl doch noch am besten versteht dem Pentium 4 aus eigenem Hause unter identischen Voraussetzungen die meiste Leistung zu entlocken. Im DDR333-Vergleich liegt der i845PE eindeutig vor dem P4X400 und auch vor dem SiS648. Der P4X400 ist mitunter sogar in der Lage den Konkurrenten aus dem Hause SiS in Sachen Performance hinter sich zu lassen. Oft muss er sich aber auch am Ende der DDR333-Chipsätze einordnen.

Das P4PB400-FL bietet für etwa 150 Euro somit ein solides und stabiles Mainboard, das Dank VIAs hauseigenen Chips auch mit ATA133, USB2.0, Onboard LAN, Onboard 6-Kanal Sound und Firewire aufwarten kann. Auf Highlights wie Bluetooth, Serial ATA oder Onboard Raid muss man dabei allerdings verzichten. Dennoch ist das P4PB400-FL einen Blick wert, auch wenn es, wie bereits mehrfach erwähnt, nicht an die Leistung eines i845PE herankommen kann. Der Lieferumfang des P4PB400-FL ist zwar auch nicht das absolute Optimum, aber im Paket befinden sich immerhin so nette Extras wie ein Sound-Modul und eine USB2.0- und Firewire-Blende. So kann man die erkauften Features wenigstens auch ohne zusätzliche Ausgaben direkt nutzen.

Der Umstand, dass VIA keine Lizenz von Intel besitzt und sich beide Parteien noch immer im Rechtsstreit befinden, macht manchen willigen Kunden den Kauf eines P4X400 basierenden Mainboards eventuell ein bisschen madig, da sich die Auswahl so auf sehr wenige Hersteller begrenzt. Neben VIA bieten beispielsweise Soltek und Shuttle Mainboards auf Basis des P4X400 an. Viele Hersteller warten jedoch den Ausgang des Rechtsstreits ab und entweder dürfen wir uns danach über einen weiteren Pentium4-Chipsatz Hersteller freuen, der von vielen Herstellern akzeptiert wird, oder aber VIA wird sich komplett aus dem Bereich der Pentium4-Chipsätze zurückziehen müssen. Wann diese Entscheidung fällt, ist aber leider noch völlig offen.

VIA P4PB400-FL
29.10.2002
  • Ausstattung
  • DDR333 Unterstützung
  • Stabilität
  • OnBoard LAN
  • OnBoard Firewire
  • USB 2.0
  • ATA133
  • Sound-Modul
  • USB-Firewire-Blende
  • kein PCI/AGP-Fix
  • kein Bluetooth
  • schlechter OnBoard Sound
  • kein S-ATA
  • kein Raid
  • DDR400-Betrieb unmöglich

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