VIA P4X400 auf P4PB400-FL im Test: VIA-Chipsatz für den Pentium 4
4/14Stabilität
Auch wenn einige Intel-Fanatiker bei dem Gedanken an ein VIA-Mainboard für den Pentium 4 wohl laut aufschreien werden und niemals offen zugeben werden, dass es auch noch stabil laufen kann, so können wir dem P4PB400-FL eben dieses zusprechen. Probleme mit der Stabilität hatten wir in unserem Test keineswegs.
Einzig der inoffizielle DDR400-Betrieb war vollkommen unmöglich und auch nicht mit hochwertigem Corsair XMS3200C2 DDR-SDRAM zu ermöglichen. Hier versagte das P4PB400-FL schlichtweg den Bootvorgang. Wir haben bei unserer Recherche auch kein Review finden können, in dem ein DDR400-Betrieb im Zusammenspiel mit dem P4X400 auch nur ansatzweise funktionierte. Der zumindest theoretische und inoffizielle Support für DDR400 scheint somit ziemlich nutzlos zu sein, da er sich leider nicht in die Realität umsetzen lässt.
Overclocking
Die Grundvoraussetzungen zum Overclocking sind beim P4PB400-FL eigentlich gar nicht schlecht, doch ein relativ großes Manko weist das P4PB400-FL dann leider doch auf: Es besitzt keinen PCI/AGP-Fix und so kann man den Front-Side-Bus nicht erhöhen, ohne nicht auch den AGP- und PCI-Takt zu erhöhen. So kann es passieren, dass andere AGP/PCI-Komponenten den Betrieb versagen, noch bevor die CPU am Limit angelangt ist.
Den DDR-Takt darf man entweder auf 133, 166 oder 200MHz stellen, wobei 200MHz leider nicht möglich sind. Die RAM-Timings darf man natürlich auch nach Belieben verstellen. In unserem Test lief der Corsair XMS3200C2 mit 166MHz und den Timings 2-2-6-2-2. Die „Active to Precharge“ ließ sich leider nicht mit 5 betreiben und auch die Command Rate musste auf 2T gestellt werden. Möchte man die Timings nicht manuell einstellen, so kann man sie entweder vom SPD wählen lassen oder aber zwischen den Optionen „Turbo“ oder „Ultra“ wählen.
Die VCore darf man zwischen 1,10 und 1,85 Volt in 0,025V Schritten, die VDIMM zwischen 2,5 und 2,8 Volt in 0,1 Volt Intervallen und die AGP-Spannung zwischen 1,5 und 1,8 Volt in 0,1 Volt Schritten frei setzen.
Natürlich darf man auch den Front-Side-Bus selbst verändern und so kann man ihn in 1MHz Schritten von 130 bis 200MHz einstellen. Bis auf den fehlenden AGP/PCI-Fix sind die Optionen somit vielfältig und komplett.
FSB-Überprüfung:
Auch VIA schreckt vor kleineren Tricks nicht zurück, um dem P4PB400-FL etwas mehr Leistung zu entlocken und taktet unseren 2,4GHz Pentium 4 deshalb mit 2411,86MHz. Der Front-Side-Bus liegt demnach bei 133,99MHz, was einen QDR-Bus von 535,97MHz ergibt.