Inno3D Xabre400 im Test: Low-Cost DirectX8 von SiS
7/13Spiele-Benchmarks
Ultima IX
Was haben wir denn da für einen Dinosaurier ausgegraben, mag manch einer sich jetzt denken. Ultima IX, einst heißersehntes Finale der Rollenspielsaga von Richard Garriot, ist durch seine ursprüngliche Auslegung auf die 3dfx-Schnittstelle "Glide" und den erst später erfolgten Port auf Direct3D eine Herausforderung für jeden Treiber und seine detaillierten Texturen, die auch DXTC nutzen, und damit in der Lage, selbst moderne Karten gehörig ins Schwitzen zu bringen. Mit dem Patch auf Version 1.19 ist das Spiel aber auch unter Direct3D zu ordentlichen Leistungen im Stande und ergibt vor allem durch seine ähnliche Spielweise und Grafikauslegung einer ausgedehnten Landschaft ohne erkennbare Levelgrenzen einen recht brauchbaren Benchmark und Leistungsindikator zu aktuellen Krachern wie Morrowind oder Neverwinter Nights ab, für die es leider noch keine verlässliche Benchmarkmethode gibt.
Ein flexibles Texturmanagement, welches möglicherweise den Zugriffsmustern einer Glide-kompatiblen Karte nahekommt (auf das Ultima IX ursprünglich hochoptimiert war) sowie einiges an effektiver Füllrate sind nötig um in diesem in niedrigen Auflösungen CPU-limitierten Spiel eine hohe durchschnittliche Framerate abtrotzen zu können.
Für all diese Aufgaben scheinen andere Chips und Treiber als die des Xabre deutlich besser geeignet zu sein, nicht mal der Texturensparmodus kann dem Xabre hier noch helfen.
Bei Ultima IX, welches seinerzeit mit vielen Vorschusslorbeeren eingedeckt worden ist (vielleicht so vielen, dass viele mögliche Käufer das Spiel überhaupt nicht mehr darunter wiederfanden), ist aufgrund seines doch eher geringen Verbreitungsgrades kaum mit Optimierungen zu rechnen, die die Hersteller vorgenommen haben könnten, damit besonders Vorzeigespiele flüssig und fehlerfrei laufen. Hier zeigt sich also recht gut eine gewisse Basisfunktionalität sowohl von Treiber als auch von Karte an sich.
Comanche 4
Comanche 4 ist ein ebenfalls recht neues Spiel, welches exzessiven Einsatz von Pixelshadern, sowie eine große Menge von Polygonen zur Darstellung der detaillierten Landschaft, sowie des schön animierten Wassers und reflektierender Flächen macht. Bei durchschnittlichen 30 fps beträgt der Polygondurchsatz runde 6 Millionen pro Sekunde, ein Fest für die TnL-Einheiten.
Wie schon oben gesagt: Shader ahoi!
Und hier zeigt sich, dass die Xabre in dieser Disziplin doch recht gut mit GeForce4MX und Radeon7500 mithalten kann, zumindest solange sie nicht durch ihre TMUs und ihr Speicherinterface ausgebremst wird, was in der höchsten Auflösung jedoch durchaus der Fall zu sein scheint. Allerdings sollte man auch nicht ernsthaft von Budget-Karten erwarten, aktuelle Spiele in 1600 flüssig darstellen zu können. Wofür gibt's schließlich High-End?
Das Positive ist, das in diesem Spiel zumindest die Einbußen an Bildqualität durch den Turbo-Tex Modus nicht allzu gravierend ausfallen, so dass man durchaus mit Modus 3 leben könnte, wenn einem die 24fps bei voller Qualität nicht ausreichen.