nV30 Enwicklungskosten 400 Mio. US-Dollar
Im gestrigen Conference Call musste der nVidias CEO Huang den Aktionären über laufende Geschäfte und Aussichten Auskunft erteilen. Neben den üblichen Geschäftsberichten verwies der nVidia-Chef auch auf ein paar interessante Details in Bezug auf den nV30 sowie über die Partnerschaft mit Microsoft und TSMC.
TSMC, die taiwanesische Chipschmiede, bei der nVidia ihre GPUs fertigen lässt, war in der Vergangenheit ein ums andere Mal beschuldigt worden, für die späte Vorstellung des nunmehr für Mitte November erwarteten nV30 aufgrund massiver Probleme beim Umstieg auf den siliziumsparenden 0,13µ-Prozess verantwortlich zu sein.
Dies sei nun aber endgültig im Griff, inklusive der Einbeziehung von Kupfer-Leitungen bei der Fertigung. Bei nVidia scheint man erfreut über Ausbeute und Stabilität der Fertigung mit Copper-Interconnects, welche seinerzeit schon dem AMD Athlon gehörige Sprünge in der Taktfrequenz ermöglichten.
Auch aufgrund dieser (zwischen den Zeilen herauszulesen: für Grafikchips neuartigen) Technologie hätte die Entwicklung des nV30 die bislang die Rekordsumme von mehr als 400 Millionen US-Dollar verschlungen, nun sei man aber sehr zuversichtlich, was zukünftige Projekte anbelange. Wörtlich bezeichnete Jen-Hsun Huang TSMC als die beste Fertigungsstätte in der Welt.
Wer weiss, vielleicht kann der nV30 hinsichtlich der möglichen Taktfrequenz ja auch noch die letzten Skeptiker, wie den Verfasser dieser Zeilen, überzeugen, die kaum an eine Taktung überhalb von 350MHz glauben mögen.
Auch über den Disput mit Microsoft verlor der CEO einige Worte, die Differenzen seien ausschließlich finanzieller Natur, technisch und auch sonst arbeite man hervorragend zusammen. Insgesamt erhofft man sich insbesondere von zukünftigen Grafikkrachern wie Doom3 einen Aufschwung des Gesamtmarktes.
Wie unter anderem 3DChipset.com berichten und wie auch in den bereits vorhandenen Kommentaren angemerkt wurde, soll der nV30 angeblich erst ab Januar 2003 ausgeliefert werden.
Dies ist zwar durchaus möglich, geht aber keinesfalls aus dem Conference Call hervor, in dem Jen-Hsun Huang eindeutig nicht vom ersten Quartal 2003 sondern, so wörtlich "our january quarter" spricht. In diesen Shareholder Conference Calls geht es nun primär um finanzielle Dinge, so dass hier getrost davon ausgegangen werden darf, dass er nVidias finanzielles Januar-Quartal meinte, welches im Januar [/i]endet[i]. Darüberhinaus wäre sonst auch die Bezeichnung "our [...] quarter" ein wenig sinnlos.