Supercomputer einmal anders: Der 'Mini-Cluster'
Das Shuttles "Mini-Barebones", auch XPC genannt, trotz minimalistischer Ausmaße sich nicht vor ihren großen Brüdern verstecken brauchen, haben wir in der Vergangenheit schon hautnah erleben dürfen. Dass diese Systeme nun Platz 85 in der Supercomputerrangliste belegen, ist neu.
Ausgestattet mit einem Pentium 4 (FSB533), DDR333 und einer optionalen AGP Grafikkarte konnte sich das SS51G im Sommer in unserem Test wacker gegen die ausgewachsen Desktopkonurrenz behaupten. Shuttle hat nun zusammen mit Beowulf aus 294 dieser Rechner den "Space Simulator"-Cluster für die amerikanische Raumfahrforschung zusammen gestellt. Mit jeweils einem 2,53 GHz Pentium 4 Prozessor, 1 GB DDR333 SDRAM und einer 80 GB Maxtor Festplatte erreicht der Großrechner 665,1 GFLOPS und liegt somit an Stelle 85 der weltweiten Supercomputer-Charts. Ausschlaggeben für den Deal waren laut Shuttle die niedrigen Anschaffungkosten pro Client (unter 1000$) und der geringe Stromverbrauch jedes einzelnen PCs.
Der "Space Simulator" ist ein 294-Prozessor Beowulf Cluster. Er basiert auf dem Shuttle Mini-XPC SS51G, welches zur CPU-Kühlung eine Heatpipe anstatt eines CPU-Lüfters verwendet. Das kompakte Format des XPC Gehäuses erlaubte uns den Cluster auf der Hälfte des Raumes des vorherigen 144-Prozessor-Avalon-Clusters unterzubringen. Jeder einzelne Knoten (Node) besteht aus einem 2,53 GHz Pentium 4 Prozessor, 1 GB DDR333 SDRAM, einer 80 GB Maxtor Festplatte und einer 3Com 3D996B-T Gigabit Ethernet Karte. Die Kosten für einen einzelnen Knoten (Node) blieben unterhalb $1000. Der Netzwerk Switch besteht aus einem Foundry FastIron 1500 Switch, der per "trunking" mit einem anderen FastIron 800 Switch verbunden ist, welcher insgesamt 304 Gigabit Ethernet-Ports über die 16-Port JetCore Module zur Verfügung stellt.
Das System wurde Ende September 2002 ausgeliefert. Es erzielt eine Linpack-Leistung von 665,1 GFLOPS auf 288 Prozessoren im Oktober 2002 und belegte somit Platz 85 auf der TOP-500-Liste der schnellsten Computer der Welt.
Der "Space Simulator" Cluster wird im "Los Alamos National Laboratory" von der "Theoretical Astrophysics group (T-6)" zur Berechnung von Simulationen im Bereich der Astrophysik verwendet. Er dient als Erweiterung zum "Loki" und "Avalon" Cluster.