Celeron mit 2.0 GHz im Test: Übertaktet auf 3.0 GHz ein Pentium-4-Konkurrent?

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Thomas Hübner
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Geschichte

Das von uns geschilderte, wenn auch fiktive Geschehen, ist dabei nicht einmal von so weit her geholt. In der Geschichte der Celeron-Prozessoren wurden nämlich mit Ausnahme des Mendocino-Celerons immer abgespeckte Prozessorkerne des Pentium genutzt. Insgesamt gab bzw. gibt es teilweise völlig verschiedene Prozessoren, die auf den Namen Celeron hören mussten. Ansatzweise sind wir bereits in unserer Intels Prozessor-Geschichte darauf näher eingegangen und möchten dies im folgenden Abschnitt noch einmal für den abgespeckten Willamette und Northwood Kern des Pentium 4 tun.

Eine Frage des Cores

Auch wenn viele verschiedene Prozessor-Kerne auf den Namen Celeron hören mussten, so haben sie doch alle eins gemeinsam: Es handelt sich ausnahmslos um kastrierte Pentiums, den Mendocino mal außen vor gelassen. Hierzu eine kleine Übersicht:

Die Celerons im Überblick
Fertigung L2-Cache Systemtakt Sockel
Technologisch vergleichbar mit: Pentium II
Covington 0,35/0,25 keinen 66 MHz Slot 1
Mendocino 0,25 128kB 66 MHz Slot 1 / Sockel 370
Technologisch vergleichbar mit: Pentium III
Coppermine-128 0,18 128kB 66/100 MHz Sockel 370
Tualatin-256 0,13 256kB 100 MHz Sockel 370
Technologisch vergleichbar mit: Pentium 4
Willamette-128 0,18 128kB 400 MHz Sockel 478
Northwood-128 0,13 128kB 400 MHz Sockel 478

Um einen "Pentium" unter dem Celeron-Label zu verkaufen, beraubte man ihn um einen Teil des essentiell wichtigen L2-Speichers und verpasste ihm meistens einen geringer getakteten Systemtakt (Front-Side-Bus). Während die Pentium III bereits mit einen FSB von 133 MHz arbeiteten, erhöhte man diesen beim Celeron von 66 auf 100 MHz. Diese Pauschalisierung trifft natürlich auch auf die neuen Celerons zu, die für den Sockel 478 vorgesehen sind und auf der Netburst-Architektur des Pentium 4 basieren.

Während die ersten Modelle mit 1,7 und 1,8 GHz noch auf den Willamette-128 Kern basierten, vollzieht Intel mit dem 2,0 GHz Celeron nun auch hier den Wechsel auf die feinere Fertigungstechnologie, wie man es bei dem Pentium 4 bereits Anfang 2002 tat. Damit wird es für Intel möglich, den Prozessortakt ohne größere thermische Probleme deutlich anzuheben und dabei eine geringe Verlustleistung zu entwickeln. Durch die feine Fertigung und die dadurch kürzen Leiterbahnen hat sich auch die Signalqualität verbessert, wodurch man auch die Prozessorspannung marginal von 1,565 auf 1,525 Volt senken konnte. Während die Ausgangsspannung völlig untypisch für den Willamette-Kern ist, der Pentium 4 wurde hier mit 1,75 Volt betrieben, so sind die 1.525 des neuen Celerons typisch für den neuen Northwood-Kern.

Jeder, der unser Review des 2.8 GHz Pentium 4 aufmerksam gelesen hat, wird bereits wissen, was das Besondere am neuen Celeron ist. Denn der beim 2.0GHz Modell zum Einsatz kommende Prozessor-Kern basiert bereits auf dem allerneuesten Northwood-Stepping, das für Taktraten bis 3 GHz ausgelegt wurde und zudem um einige "Erata" (Fehler) bereinigt wurde. Der Celeron 2.0GHz eignet sich somit ausgezeichnet zum Übertakten.