Connect3D Radeon 9700 Pro im Test: Leistungssprung bei hohen Auflösungen

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Carsten Spille
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Die Karte

Das feuerrote Testexemplar der Connect3D Radeon9700pro wurde uns freundlicherweise von der Firma MB-IT.de zur Verfügung gestellt, wofür wir uns an dieser Stelle vorab schonmal herzlich bedanken wollen.

Die Karte selber ist, wie so ziemlich alle Radeons der ersten Stunde, nach dem Referenzdesign hergestellt. Insofern gibt es an der Qualität sowohl der Bauteile als auch der des erzeugten Monitorbildes in handelsüblichen Auflösungen nichts zu bemängeln.

R9700pro -front
R9700pro -front
R9700pro -back
R9700pro -back

Mehr noch, wie die ATi-Website mit einer Seriennummern-Verfolgung verrät, handelte es sich bei unserem Exemplar sogar um eine original Built-by-ATi Karte. Der unterstrichene Teil der Seriennummer kann auf ATis Website eingegeben werden, um zu erfahren, ob es sich um eine Karte eines Drittherstellers handelt, oder um eine zugekauft original ATi. Rot umrandet dargestellt ist die Revisionsnummer, bei unserem Exemplar noch Version 1.1, mittlerweile sollten die meisten verkauften Karten mindestens der Revision 1.3 entsprechen.

Radeon BBA
Radeon BBA

Die Karte als Ganzes wird während des Belastungstests zwar recht warm (einige Bauteile sollte man lieber nicht mit temperaturempfindlichen Körperteilen berühren), aber mit ca. 50°C an den wärmsten Stellen ist man, was Elektronikbauteile angeht, noch weit auf der sicheren Seite, selbst eine erfolgreiche Langzeitübertaktung auf 360/335 MHz konnte die Stabilität nicht negativ beeinflussen.

Der Lüfter, der das Ganze auf besagten ~50°C hält, wird zwar keinem absoluten Silent-PC zur Ehre gereichen, aber neben einem Intel-Boxed CPU-Lüfter fällt er nicht mehr negativ auf, in dieser Beziehung also eindeutig Entwarnung für all diejenigen, die ein 107Millionen-Transistor-Monster für unkühlbar hielten.

Die 128MB onboard RAM mit 2,86ns Zugriffszeit sind in acht pBGA-Chips zu je zwei Zweierpaaren auf Vorder- und Rückseite verteilt. ATis Boarddesign scheint es zu erlauben, dass trotz 256Bit breitem Speicherinterface eine herkömmliche Anordnung des RAM möglich ist. Matrox ist (möglicherweise auch aus anderen Gründen) jedenfalls auf eine andere Anordnung für ihren 256Bit-Bus ausgewichen.

2,86ns-RAM
2,86ns-RAM
Flopyy Stecker
Flopyy Stecker

Oben rechts zu sehen ist der vierpolige Floppy-Anschluss, zu dem Connect3D ein Y-Kabel beilegt, so dass die Karte sich auch an Netzteile anschliessen läßt, deren Stecker schon alle belegt sind. Apropos Netzteil: ATi empfiehlt als Richtlinie mindestens ein 300W Netzteil zum verlässlichen Betrieb der Radeon9700pro. Mit dem 430W-EnerMax-Netzteil gab es, wie nicht anders zu erwarten, hinsichtlich der Stabilität keinerlei Probleme. Nur beim Booten zeigte sich das Grafikboard ein wenig eigensinnig. Oftmals war es nötig, den Powerschalter mehrmals zu betätigen, bis der Rechner anlief. Das Problem ist bekannt und tritt offenbar bevorzugt mit EnerMax-Netzteilen auf; zudem ist es in der aktuellen Revision 1.3 der Radeon9700pro-Karten bereits behoben. Wenn der Rechner denn erst einmal läuft, gibt es auch keinerlei weitere, hardwarebedingte Aussetzer.

Anschluss sucht die Karte entweder über einen normalen DSub-Ausgang oder ein DVI-Interface, alternativ steht auch ein TV-out bereit. Durch das integrierte Multi-Monitor-Feature ist es allerdings auch möglich, alle drei gleichzeitig zu betreiben und auf DSub und DVI völlig eigenständige Auflösungen und Refreshraten zu fahren. Dank der beiden integrierten RAMDACs in allen Radeons von "9000" an aufwärts braucht man auch keine Sorgen mehr zu haben, ein Sparmodell wie bei den späteren Radeon8500ern zu erwischen, bei denen oftmals der zweite RAMDAC, der noch extern auf das Board gelötet werden musste, eingespart wurde.

Lieferumfang

Der Lieferumfang fällt bei Connect3 umfangreich und funktionell aus. Ein DVI-Adapter ist ebenso dabei, um auch einen zweiten CRT-Monitor anzuschliessen, wie ein TV-Out-Adapter auf die klassische Cinch-Buchse, sowie ausreichend lange Kabel für sowohl Composite- als auch SVHS-Out.

Kabelbeilagen
Kabelbeilagen
Y-Kabel und DVI-Adapter
Y-Kabel und DVI-Adapter

Die Software wird auf 2 CDs geliefert und umfasst neben der obligatorischen Treiber CD auch den PowerDVD DVD-Player. Wobei auf unserer Treiber-CD auch das komplette ATi-Multimedia Center in der aktuellen Version 7.8 untergebracht war.

Auf ein englischsprachiges Installationshandbuch, sowie ein Faltblatt, auf dem der Anschluss der Floppy-Connectors illustriert dargestellt wird, muss man auch nicht verzichten.

Beipackzettel
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