Connect3D Radeon 9700 Pro im Test: Leistungssprung bei hohen Auflösungen
20/36Dungeon Siege
Ebenfalls einen neuen Benchmark stellt die benchmarkfähig gepatchte Version des Monster-Totklick-Spiels Dungeon Siege von "Gas Powered Games" dar. In isometrischer Draufsicht läuft man durch eine recht detaillierte Spielwelt, erschlägt gefährliche Monster und sammelt Schätze ein. Dabei werden recht aufwendige Licht- und Schatteneffekte gezeigt zusammen mit sehr hübschen Texturen, besonders auf den detaillierten Gegnern. Zusätzlich zu den normalen Einstellungen haben wir noch die komplexen Schatten für alle Kreaturen, sowie den trilinearen Filter aktiviert.
Ohne dass Dungeon Siege ein Spiel ist, welches auf hohe Frameraten für einen flüssig wirkenden Spielverlauf angewiesen ist oder auch in der Lage, diese zu produzieren, läßt die Radeon hier wieder einmal klar erkennen, dass sie sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen will. Trotz einer Differenz von 12fps in 1600x1200 liefern hier beide Kontrahenten durchweg spielbare Frameraten ab, wobei die Radeon selbst in dieser hohen Auflösung so gut wie keine Leistung verliert, was einmal mehr den Nutzen einer hohen Speicherbandbreite beweist.
Bei Zuschaltung der Quality-Settings, AF und FSAA in Kombination, ergibt sich das schon bekannte Bild: Die Radeon hat offenbar genügend Reserven, um den durch Überabtastung der Kanten und aufwändige Texturfilterung gestiegenen Rechenaufwand problemlos wegzustecken. Die 6 Samples, die die Radeon in Hardware pro Pipeline und Takt erzeugen kann, werden durch das 256Bit-Interface des Speichers auch in hohen Auflösungen mit ausreichend Bandbreite bedient, wohingegen die GeForce4, deren Pipelines zwar jeweils auch 4 FSAA-Samples pro Takt erzeugen können, bei mehr als zweien dieser Samples deutlich an ihrem 128Bit zu schlucken hat.
Trotz sowohl eigentlich überlegener Sample-Maske der Radeon als auch theoretisch besseren AFs auf Seiten der GeForce4 ergeben sich hier nur sehr marginale Unterschiede in der Kantenglättung und überhaupt keine wertbaren Unterschiede in Bezug auf die Texturfilterung, was sicherlich dem steilen Betrachtungswinkel bei Dungeon Siege geschuldet ist, wodurch weniger stark zum Betrachter geneigte Texturen vorkommen, die demnach auch nicht so sehr von besserer Filterung profitieren.
Eine Frage des persönlichen Geschmackes sind die Unterschiede beim höchsten Qualitässetting. Die Radeon liefert eindeutig die glatteren Kanten, was sehr schön am Wasserrad im Bildhintergrund zu sehen ist, wo die Radeon es schafft, die Treppchenbildung nahezu vollständig zu unterdrücken. Darüberhinaus bietet sie auch minimal schärfere (weil unbehandelte) Texturen. Der Supersampling-Anteil beim 4xS-FSAA der GeForce4 bringt zwar deutlich mehr "Ruhe" ins Bild, es werden zum Beispiel auch die Blätter des Buschwerks mitgeglättet, verliert dadurch aber minimal an Texturschärfe.
Den Texturunterschied an der linken Seite des Wasserrades ist eine anderen Drehposition geschuldet, weswegen wir bitten möchten, diesen nicht zur Bewertung heranzuziehen.
Insgesamt kann man sich sicherlich in 1600x1200 mit 6xFSAA und 16xAF an der Bildqualität der Radeon erfreuen, da dieses Setting mit gut 35fps auch ausreichend flüssig bleibt.