Connect3D Radeon 9700 Pro im Test: Leistungssprung bei hohen Auflösungen
8/363DMark Detail
Getrennt betrachtet kann man sich von den jeweiligen FSAA und AF-"Mechanismen" schon besser ein Bild machen, anstatt nur zu folgern, Karte A bricht nicht ein, Karte B sehr stark.
Zunächst einmal die FSAA-Werte der beiden Kontrahenten.
Wie hier gut zu sehen ist, scheint die Connect3D-Karte 2xFSAA quasi umsonst anzubieten. Zwar nicht im Vergleich zu ihrer eigenen Rohleistung, allerdings ist sie in der Lage, die GeForce4 Ti4600, die im Frühjahr noch das Maß der Dinge darstellte, selbst wenn diese ohne FSAA antritt, in die Schranken zu weisen. Erst mit 4xFSAA werden die Rohleistungswerte einer Ti4600 unterschritten. Durch das Rotated Grid FSAA dieser Radeon-Karte wird bei gleichzeitig deutlich besserer Kantenglättung als es der GeForce4 mit 2xFSAA (hier ebenfalls mit Rotated Grid) möglich ist, deren Leistung in dem niedrigeren FSAA-Modus weit überboten, selbst der absolute Kantenkiller, 6xFSAA, fällt nur leicht hinter die 2xFSAA-Werte der GeForce4 zurück und bleibt durchgehend im flüssigen Bereich.
Kommen wir nun zum AF. Wie wir schon gesehen haben, ist hier im Gegensatz zum FSAA der Vergleich nicht ganz so einfach, was die Bildqualität betrifft. Das dies jedoch kaum eine Rolle spielt, verdeutlicht folgendes Diagramm.
Hier haben wir also unseren Performance-Killer in den Quality-Settings: Die Radeon9700pro kann selbst im nicht ganz umsonst zu habenden 16x Quality-AF Modus die GeForce4 auf 2xAF deutlich auf die Plätze verweisen. Der Grund dafür liegt zum einen in dem mittlerweile, nachdem sich auch nach etlichen Treiberrevisionen nichts geändert hat, wohl als Hardware-Bug einzustufenden seltsamen Verhalten, (Halbierung der Füllrate) welches die GeForce4 bei Zuschalten von AF an den Tag legt und zum anderen daran, dass bei der Radeon nach wie vor nicht in dem Maße anisotrope Filterung zum Einsatz kommt, wie bei der GeForce4.
Der Mythos, dass anisotrope Filterung auf Radeon-Karten quasi umsonst, also ohne Leistungseinbruch, zu haben ist, kann jedoch getrost dementiert werden. Was bei teilweise CPU-limitierten Benchmarks wie dem 3DMark2001 schon zwischen 20,5% und 29,5% Leistung kostet, kann man beim besten Willen nicht als "4 free" bezeichnen. Fakt ist jedoch, dass der Leistungsverlust sich in durchaus erträglichen Grenzen hält und sogar in Kombination mit FSAA in aktuellen Spielen sehr gut nutzbar ist.