Intel Pentium 4 3066 MHz im Test: HyperThreading für den Desktop
7/18Sisoft Sandra2002
- SiSoft Sandra bietet Informationen über das System in Hülle und Fülle und ist zudem in der Lage, die wichtigsten Bestandteile des PCs auf ihre Geschwindigkeit hin zu überprüfen. Für unseren Prozessorvergleich sind jedoch drei Messungen besonders interessant:
- Sandra Prozessor-Test
Hierbei kommt zum einen der Dhrystone Benchmark zum Einsatz, der ursprünglich von Siemens entwickelt wurde, um die Leistung des Hauptprozessors zu messen. Zum anderen wird über den Whetstone Benchmark die Leistung des Co-Prozessors bestimmt. Beide Tests erfolgen ohne die Berücksichtigung der erweiterten Multimedia-Befehlssätze. - Sandra Multimedia-Test
Beim Multimedia-Test von Sandra 2002 wird ein Algorithmus eingesetzt, der unter anderem auch beim Generieren von realistischen Naturobjekten wie Bergen oder Wolken zum Einsatz kommt. Die Rede ist hier von der Chaostheorie, die von Mandelbrot aufgestellt wurde. Bei diesem Benchmark werden auch die erweiterten Befehlssätze des Pentium 4 oder die des Athlon XP berücksichtigt. Da die Implementierung von SSE1 in diesem Teiltest besser als die von 3DNow! ist, haben wir den Athlon XP mit seiner SSE1 Einheit (d.h. 3DNow! Professional) arbeiten lassen. Beim Pentium 4 kam dagegen SSE2 zum Einsatz. - Sandra Speicher-Test
Der Memory-Benchmark bietet einen perfekten Überblick über das Zusammenspiel von CPU, Frontside Bus, Northbridge und Speicher. Da die Daten nicht nur vom Speicher zur Northbridge sondern darüber hinaus auch zum Prozessor geschickt werden, sind beide Bus-Systeme für die Performance von entscheidender Rolle. Ein alter Athlon XP, der zwar mit DDR333 (166MHz) theoretisch 2,7GB Daten aus dem RAM erhalten kann, wird hier durch seinen FSB von nur 133MHz auf 2,1GB/s limitiert.
- Sandra Prozessor-Test
- Weitere Informationen: SiSoftware.demon.co.uk
- Download: ComputerBase.de
Sandra Prozessor-Test
Ganz so recht möchte man den Ergebnissen, inbesondere des Whetstone-Tests nicht glauben. Das aktivieren von Hyper-Threading soll wirklich 55 Prozent mehr Leistung bringen? Ein Resultat, das getrost als theoretisch abstempeln kann. Die 11 Prozent im ersten Teiltest erscheinen da, inbesondere unter Berücksichtigung der noch kommenden Tests, etwas realitätsnaher. Nichts destotrotz kann sich der neue Pentium 4 (mit aktiviertem Hyper-Threading) recht deutlich von der Konkurrenz abheben. Gegenüber seinem Vorgänger, dem 2,8 GHz Modell, kann er sich mit 27 bzw. 70 Prozent mehr Leistung, bei knapp 10 Prozent mehr Takt, klar an die Spitze setzen.
Es scheint so, als hätte Intel mit der Hyper-Threading-Technologie sehr viel Fingerspitzengefühl bewiesen.
Sandra Multimedia-Test
Auch beim Multimedia-Test unter Zuhilfenahme der SSE2 Erweiterung des Pentium 4 kam uns nur ein Gedanke: Das kann doch gar nicht sein. Aber auch hier war an den Ergebnissen nichts zu rütteln. Mit Hyper-Threading ist gegen den neuen Prozessor kein Kraut gewachsen, erst wenn diese Funktion deaktiviert wurde kann der Athlon XP 2800+, welcher leider immer noch nicht im Handel erhältlich ist, etwas gegen Intels neuen Sproß ausrichten. Der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den 2,8 GHz P4 liegt bei bis zu 60 Prozent und wir beginnen an unserem Weltbild zu zweifeln.
Sandra Speicher-Test
Wenigstens haben wir noch beim Speicherdurchsatz die klassische Dreiteilung. Auch Hyper-Threading ändert nichts an der limitierten Bandbreite und so kann sich der neue Prozessor nur mit einem ganz geringen Vorsprung an die Spitze setzen.